Noah ist 2020 zum ersten Mal der Spitzenreiter der deutschen Jungennamenhitliste. Mia ist wieder die Nummer Eins wie schon fast in jedem Jahr von 2009 bis 2016.
Das statistische Bundesamt lehnt es ab, eine Vornamenstatistik zu erstellen, weil es dafür keine ausreichende gesetzliche Grundlage gibt. In der Tat ist der Ermessensspielraum groß: Soll man gleichlautenden Schreibweisen zusammenfassen oder separat auswerten? Soll man nur die Rufnamen der Neugeborenen auswerten oder auch die zweiten Vornamen und weitere Folgennamen?
Der Vornamenexperte Knud Bielefeld aus Ahrensburg (Schleswig-Holstein) sammelt systematisch Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland, um die beliebtesten Babynamen zu ermitteln. Seine repräsentative Stichprobe für den Geburtsjahrgang 2020 umfasst die Vornamen von knapp 180.000 Babys aus 465 verschiedenen Städten, das sind ungefähr 23 Prozent aller im Jahr 2020 in Deutschland geborenen Kinder. Was die Auswertung angeht hat Knud Bielefeld sich für die seiner Meinung nach beste Methode entschieden: Zusammenfassung gleichlautender Schreibweisen (zum Beispiel Sophie und Sofie) und separate Ranglisten für Erst- und Zweitnamen.
Vornamen 2020: Fakten & weitere Statistiken