Jonte ist ein geschlechtsneutraler Vorname, der überwiegend als männlicher Vorname vorkommt.

Der Name Jonte ist vor allem in Schweden verbreitet. Selten kommt der Name auch in den USA vor. In Deutschland hält sich dieser Name seit einigen Jahren in den Top 500 der beliebtesten Jungennamen. Von 2010 bis 2021 wurde Jonte ungefähr 5.200 Mal als erster Vorname vergeben.
- Aktuelle Statistiken: Jonte als Babyname
Herkunft und Bedeutung
Was meinen Sie, ist Jonte …
a.) eine Figur in einem Krimi des schwedischen Autors Arne Dahl
b.) ein Produkt von Ikea
c.) eine Figur in einem Kinderbuch von Astrid Lindgren
d.) ein Fluss in Südfrankreich
Na? Eines können wir schon verraten: Jonte ist ein nordischer Vorname und in Schweden eine Koseform von Namen wie John (dort „Jonn“ gesprochen), Jonas oder Jonathan. Jonte klingt deshalb vornherum auch wie Johann oder Jonas. Nimmt man Johannes als Grundlage, bedeutet Jonte „der Herr hat Gnade erwiesen“. Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass er außerdem eine Variante des italienischen Dante („Ausdauernder“) sein könnte.
Bei Eltern in Schleswig-Holstein und Niedersachsen kommt Jonte besonders gut an. Auch wenn der Name fast nur an Jungen vergeben wird: Grundsätzlich dürfen auch Mädchen Jonte heißen (nach Johanne/Johanna). Und zu unserer Eingangsfrage: Bis auf b.) stimmt alles (aber was nicht ist, kann ja noch werden). Lindgrens Jonte kommt in den Kalle-Blomquist-Büchern vor.
(Autorin: Annemarie Lüning)

In Südfrankreich soll ein Fluß so heißen mit der Name Jonte trägt. Knud, Ich hab in Internet recherchiert dass der Name Jonte in der USA noch nie zu 1000 Beliebtesten Vornamen gehörte. Jonte ist eingentlich ein Jungenname für ein Mädchen klingt es irgendwie Komisch an.
Im Artikel steht, Jonte sei ein geschlechtsneutraler Name. Dem ist nicht so: Jungen, die Jonte heißen, können zumindest in Norddeutschland ohne Zweitnamen bleiben. Jonte ist – wie Malte, Arne, Folke…. – ein Jungenname.
Auch in Norddeutschland können sowohl Mädchen als auch Jungen Jonte heißen. Ob ein Zweitname erforderlich ist, entscheidet der zuständige Standesbeamte (bzw. Standesbeamtin). Die Entscheidung kann von Amt zu Amt durchaus unterschiedlich ausfallen.
@Knud: Dass es faktisch (wohl wirklich vor allem außerhalb Norddeutschlands) Standesbeamte gibt, die Jonte für einen Mädchennamen halten, heißt nicht, dass der Name tatsächlich als Mädchenname funktioniert. Als willkürliche Neuschöpfung kann er bestimmt trotzdem an ein Mädchen vergeben werden. Ähnlich wahrscheinlich „Benka“, aber bei „Sixtus“ wird´s schwer… 🙂
Kann es sein, dass diejenigen, die Astrid Lindgrens Bücher lieben und ihre Kinder nach Figuren aus ihren Geschichten benennen wollen, vielleicht übersehen, dass die Namen, die verwendet werden, in der Regel die Kurzformen oder Kosenamen sind? So heißt Astrid Lindgrens „Jonte“ tatsächlich „John“, wird aber „Jonte“ gerufen. Ansonsten kann in Schweden „Jonte“ auch der Kosename von „Jonas“ oder „Jonatan“ sein. Das ist genauso, wie Jungen in Norddeutschland oft „Fiete“ gerufen wurden, aber den Namen Friedrich in Ihrer Geburtsurkunde stehen hatten. Das gilt auch für die anderen Namen aus Astrid Lindgrens Geschichten bzw. grundsätzlich für schwedische Namen: Lasse=Lars, Bosse=Bo, Benka=Bengt, Pelle=Per, Peter, Nisse=Nils, Madicken=Margareta…
Als geschlechtsneutral kenne ich den Namen „Jonte“ nicht, die zugrundeliegenden Namen „Jonas“ oder „John“ sind ja auch nicht geschlechtsneutral, sondern eindeutig männliche Vornamen.
Ich weiß nicht, ob diejenigen das übersehen. Tatsächlich ist es ja inzwischen sehr modern geworden, Kurzformen als „richtigen“ Vornamen zu vergeben. Das beschränkt sich nicht auf skandinavische oder Lindgren-Namen, sondern gilt auch zum Beispiel für Namen englischer, deutscher oder russischer Herkunft.
Sehr viele Namen sind doch Kurzformen. Ich heiße Nina Steffi. Genau so. Nicht Stefanie. Und beide Namen sind Kurz- bzw. Koseformen.
Ich kann mir vorstellen dass der Name im Süden schon als Mädchenname funktioniert. Dort sind traditionel Namen die auf -e enden weiblich.
Muss nicht sein. Jule kann im Südwesten ein Julian/-us, aber auch eine Juliane sein.
Ähnlich ist es im Schwäbischen auch bei Karle, Konne (Konrad), Guschde (August), Seppe (Josef), etc.
Ich versteh die Aufregung hier nicht. Nur weil mehr Jungen Jonte heißen ist es doch nicht falsch den Namen auch an Mädchen zu vergeben. Der Name steht übrigens als Geschlechtsneutral im internationalen Handbuch der Vornamen mit dem Standesämter arbeiten. Liegt also nicht an bestimmten Standesämtern sondern der Name ist wirklich Unisex.
Wir haben zwei Söhne, Folke und Jonte, und wir sind Norddeutsche durch und durch. Sowohl Folke wie auch Jonte benötigten einen klar geschlechterspezifischen Namen. In unserem Bekanntenkreis gibt es eine Folke mit weiblichen Zweitnamen (Marie).