Georg

Georg ist ein männlicher Vorname.


Häufigkeitsstatistik des Namens Georg
Häufigkeitsstatistik des Namens Georg

Georg ist ein traditioneller Vorname in Deutschland. Anders als die niederdeutsche Variante Jürgen war Georg nie an der Spitze der Namenhitparade. Allerdings war Georg schon seit viel längerer Zeit gebräuchlich. Seit 2010 wurde Georg mindestens 3.900 Mal als erster Vorname vergeben.

Herkunft und Bedeutung des Vornamens Georg

Georg mischt schon etliche Jahrhunderte in der deutschen Namenslandschaft mit, im Original ebenso wie in regionaltypischen Varianten. Etwa dem niederdeutschen Jürgen, zwischen 1935 und 1960 einer der beliebtesten Namen überhaupt, oder den ebenfalls norddeutschen Jörn und Joris. Außerdem gibt es Georg-Ableger in vielen Ländern: York in Dänemark und England, Göran in Schweden, Juri in Russland … Und die Bedeutung? Ist handfest und bodenständig: Georg basiert auf dem griechischen Wort für Bauer.

Der britische Prinz George, 2013 geboren, dürfte seinem Namen international Auftrieb geben, in England werden derzeit viele Jungen George genannt. Ein Name mit royaler Tradition und Bezug zu Norddeutschland: Im 18. und 19. Jahrhundert regierten in Großbritannien die aus dem Haus Hannover stammenden Könige Georg I. bis Georg IV. (dort natürlich als George). Auch Hannovers letzter König (bis 1866), der nie den britischen Thron bestieg, hieß Georg. Durch den Heiligen desselben Namens, Schutzpatron Großbritanniens, assoziiert man mit Georg zudem den „Drachentöter“. Wer als Kind gern Enid Blyton las, könnte auch an George, eigentlich Georgina, von den „Fünf Freunden“ denken, die man heute wohl als „Tomboy“ bezeichnen würde.

(Autorin: Annemarie Lüning)

Am beliebtesten ist der Name Georg in Bayern.
Am beliebtesten ist der Name Georg in Bayern.

Namenstag von Georg

Der katholische Namenstag des Jungennamens Georg wird am 23. April gefeiert.

Varianten des Vornamens Georg

  • Jiri (tschechisch)
  • George (englisch)
  • Juris (baltisch)
  • Georgi (bulgarisch)
  • Jörg
  • Jore (finnisch)
  • Jörje, Jorjes, Jörres (rheinisch)

Damit nicht 5 angelaufen kommen, wenn ich mein Kind rufe.

22 Gedanken zu „Georg“

  1. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Namen „Georg“.
    Was ich jedoch nicht mag, ist die Verballhornung „Schorsch“ oder „Schorschi“ – hört sich einfach fürchterlich an. Als ob jemand des Sprechens unfähig wäre. Inzwischen habe ich mir sogar angewöhnt, darauf gar nicht erst zu reagieren. Vielleicht lernen einige Leute es dann endlich. Besonders die, die es selbst nicht mögen, dass ihr Name dermaßen verbogen wird.

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    • Den Namen SCHORSCH gibt es in Franken erst seit dem amerikanischen Befreiungskrieg. Die Amerikaner holten sich Hilfstruppen aus vielen deutschen Fürstentümern, die ja oft den Engländern nicht sehr freundlich gesinnt waren. Nach dem Krieg erzählten die zurückgekehrten Soldaten daheim, dass der Chef der Amerikaner sich GEORGE schreibe, die Leute ihn aber SCHORSCH riefen. Das hat ein Chronist in den Fränkischen Heften geschrieben, in einer Facharbeit über die Herkunft unserer Vornamen.

    • Hallo Georg,
      Mein Opa mütterlicherseits hieß Georg. Er bis heute der einzige Georg der nicht als Schorch in meiner Anwesenheit bezeichnet wurde auch nicht wenn ohne seine Anwesenheit über ihn erzählt oder geredet wurde.
      Er wurde auch nicht mit Schorsch angesprochen. Im Gegensatz zu anderen Georg.
      Schorsch kenne ich auch als eigenen Namen. Wird teilweise auch so bereits in der Geburtsurkunde so geschrieben.
      Ich bin voll Deiner Auffassung
      Ich persönlich mag eigentlich keine Abkürzungen außer die betreffende Person möchte dies ausdrücklich.
      Ich heiße Gerhard. Den Namen Gerd oder Gert finde ich auch gut. Ich mag es über Haupt nicht, wen ich Gerd gerufen werde. Dies mache ich auch sehr deutlich. Hätte ich Gerd heißen sollen hätten mir meine Eltern auch den Namen Gerd gegeben. Anders verhält es sich, wenn ich in einer anderen Sprache meines Namens gerufen werde insbesondere wenn es seine / ihre Sprache ist die, die betreffende Person auch spricht, unabhängig ob dies ihre Muttersprache oder Vatersprache ist oder nur mehrere Sprachen spricht.

  2. Mir gefält mein Vorname! Ich heiße so, weil mein Großvater eben auch so hieß- und der hieß so,l weil seiner eben auch schon diesen Namen trug… Völlig o.k.!

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    • Auch bei mir hat der Name seit Generationen Tradition. Und die Aussprache Schorsch ist völlig okay für mich. Schließlich wird der Name in ganz Frankreich so ausgesprochen und schreibt sich dort Georges. (George ist die englische Schreibweise und wird auch anders ausgesprochen) In Bayern wird er so ausgesprochen wie in Frankreich seit der französischen Besetzung. Eben Schorsch. Das ist auch Tradition.

  3. Da gebe ich Ihnen Recht. Hätte der liebe Herrgott gewollt, dass Georg „Schorsch“ heißt, hätte er es gleich so schreiben lassen. Ich mag diese Art des Namens auch nicht. Ein georg ist halt ein Georg!

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  4. Ich finde den Namen gut. Ich heiße Georg, wie mein Opa. Der Name ist alt und hat Bezug. Das gefällt mir. Besser als Namen von Filmfiguren. Schorsch fand ich auch nie schlimm. Ich habe damit positive Erfahrungen. Wir hatten alle Spitznamen und haben uns nur so gerufen. Ich dachte bisher, Schorsch wäre aus der französischen Besatzungszeit gekommen. Die Hessen und Pfälzer machten aus dem französischen „George“ den „Schorsch“. Lehrer und Profs (kannten mich überraschenderweise) riefen mich gern im positiven Sinn „Schorsch“. Die Situation war freundlich und entspannt. Und ein Gegenscherz war dann auch O.K., der Schorsch halt.

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