Weil es keine staatliche deutsche Vornamenstatistik gibt, hat das Team von beliebte-Vornamen.de die häufigsten Babynamen ermittelt. Dafür wurden 27.700 Namen aus 79 Geburtskliniken und Geburtshäusern aus ganz Deutschland ausgewertet.
Für Jungen werden biblische Vornamen immer beliebter. So wurden im Jahr 2006 besonders viele Jungen Gabriel, Samuel, Elias, Noah oder Raphael genannt. Auch der Spitzenreiter Lukas kommt in der Bibel vor. Bei den Mädchen sind Namen in Mode, die schon vor hundert Jahren zu den beliebtesten Babynamen gehörten. Neben dem erstplatzierten Namen Anna fallen 2006 in diesem Zusammenhang Martha, Frieda und Ella auf.
Auch Joline, Noemi, Xenia und Josie bei den Mädchen sowie Maurice, Silas, Phil und Nevio bei den Jungen gehören zu den Aufsteigern der Vornamen-Hitparade. Das Namenspaar Lukas und Anna scheint eine besondere Verbindung zu haben, denn auch in den Jahren 1996 und 2000 bildeten diese Namen das Spitzenreiterduo.
Top 200 der häufigsten Babynamen 2006
Hier die 200 beliebtesten Mädchen- und Jungennamen 2006; es wurden ausschließlich die ersten Vornamen berücksichtigt:
In Deutschland wird keine offizielle Statistik über die Vergabe der Vornamen geführt. Diese Rangliste wurde von Knud Bielefeld anhand einer repräsentativen Stichprobe ermittelt – Nähere Infos zur Auswertungsmethode. Gleich häufige Vornamen sind alphabetisch sortiert und gleich klingende Namen wurden zusammengefasst.
Zweitnamen
Mindestens jedes dritte der 2006 in Deutschland geborenen Babys hat zwei oder mehr Vornamen.
Alternative Namenstatistik
Auch die Gesellschaft für deutsche Sprache (Wiesbaden) hat wieder die am häufigsten vergebenen Vornamen ermittelt:
Mädchen | Jungen |
---|---|
|
|
Diese Auswahl stützt sich auf die Auswertungen von 180 Standesämtern. Hier wird nicht zwischen Erst- und Zweitnamen unterschieden, so dass die Rangliste der Gesellschaft für deutsche Sprache nicht auf den Rufnamen schließen lässt.
Bevölkerungsstatistik 2006
Durchschnittlich 1,33 Kinder je Frau geboren
In Deutschland kamen im Jahr 2006 rund 672700 Kinder (345816 Jungen und 326908 Mädchen) zur Welt – etwa 13.100 weniger als 2005. Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau ging leicht von 1,34 auf 1,33 zurück.
Die Unterschiede zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands haben sich weiter verringert. In den alten Ländern kamen im Jahr 2006 durchschnittlich 1,34 Kinder je Frau zur Welt, in den neuen Ländern 1,30. 2005 waren es im Westen Deutschlands 1,36 und im Osten ebenfalls 1,30 gewesen.
Im Westen setzte sich damit die Abnahme der letzten Jahre fort, die nur 2004 unterbrochen wurde. Die durchschnittliche Kinderzahl erreichte 2006 damit wieder den niedrigeren Stand von Mitte der 1990er Jahre. Im Osten Deutschlands blieb sie 2006 auf dem Niveau, das 2004 erreicht wurde. Zuvor war die durchschnittliche Kinderzahl dort nach ihrem Tief Anfang der 1990er Jahre deutlich angestiegen.
In den neuen Ländern ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder um knapp zwei Jahre niedriger als im früheren Bundesgebiet.
Im Jahr 2006 heirateten 374.000 Paare. Damit ist die Zahl der Eheschließungen weiter zurückgegangen. Seit Anfang der 1990er Jahre nimmt die Zahl der standesamtlichen Trauungen ab.
Am 31.12.2006 hatte Deutschland rund 82.315.000 Einwohner.
Quelle: Statistisches Bundesamt