Der Name Steffen war nie beliebter als 1982, denn in keinem anderen Geburtsjahrgang befand sich dieser Vorname unter den Top 30 der häufigsten Jungennamen von ganz Deutschland. In der DDR war dieser Name wesentlich beliebter als in der BRD.
Ein ungewöhnlicher Vorname tauchte 1982 in den deutschen Geburtenregistern auf: Aneka. Unter diesem Künstlernamen präsentierte die schottische Folk-Sängerin Mary Sandeman 1981 ihren Hit Japanese Boy und inspirierte offensichtlich einige wenige Eltern dazu, ihre Töchter so zu nennen. Zwar wurde Aneka auch 1983 noch vereinzelt vergeben, aber letztendlich ist der Vorname Aneka genauso ein One-Hit-Wonder wie die Pop-Karriere der Sängerin. Der Name Aneka erinnert zwar an den geläufigeren Mädchennamen Annika, er wurde aber als Künstlername ausgewählt, weil er japanisch wirkt. Darüber hinaus war die Inszenierung des Songs ein Musterbeispiel für kulturelle Aneignung und voller rassistischer Stereotype – angefangen beim aufgesetzten japanischen Akzent, der schematischen orientalischen Musik bis zum Erscheinungsbild der Sängerin mit Kimono und klischeehafter Perücke. Anfang der 1980er Jahre gab es noch sehr wenig Aufmerksamkeit für diese Problematik, heutzutage wäre dieser Auftritt undenkbar. Was nicht heißen soll, dass man den Vorname Aneka nicht mehr vergeben soll!
Top 30 des Geburtsjahrgangs 1982
Mädchennamen | Jungennamen |
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In Deutschland wird keine offizielle Statistik über die Vergabe der Vornamen geführt. Diese Rangliste wurde von Knud Bielefeld anhand einer repräsentativen Stichprobe ermittelt – Nähere Infos zur Auswertungsmethode. Gleich häufige Vornamen sind alphabetisch sortiert und gleich klingende Namen wurden zusammengefasst.
Im Jahr 1982 wurden in Deutschland 861.275 Kinder geboren.