Berühmte Namensträger: Benjamin

Von Ernö und Renate Zeltner


Unaussprechliche Qualen hatte dieser Namenspatron, ein christlicher Diakon im Reich der Perser, bis zu seinem Märtyrertod im Jahr 424 n. Chr. zu erdulden. Weil er von der Verkündigung des wahren Glaubens nicht ablassen wollte, ließ ihn der König unter jeden Fuß- und Fingernagel einen angespitzten Stengel aus Schilfrohr treiben. Da selbst diese Tortur ihre Wirkung verfehlte, befahl der barbarische Herrscher, Benjamin eine weitere Rohrspitze in sein Glied zu stoßen und ihn anschließend durch Pfählen vom Leben zum Tode zu befördern. Das Fest des standhaften Patrons wird am 31. März gefeiert.

Benjamin Franklin
Benjamin Franklin, Blitzableiterexperiment

Wer sich unter Benjamin stets nur den Jüngsten oder gar Kleinsten vorzustellen vermag, der verkennt, zu welchen Leistungen Träger dieses Namens sonst noch fähig waren. Unter den zahllosen Selfmademen, die die Neue Welt hervorgebracht, hat Benjamin Franklin gewiss die erstaunlichste Biographie aufzuweisen. Der Seifensiedersohn aus Boston (1706 bis 1790) war von so unnachahmlichem Taten- und Wissensdrang beseelt, dass er es nicht nur zum Buchdrucker und Zeitungsherausgeber brachte, sondern auch Mitglied des Parlaments, Generalpostmeister und Gesandter seines Landes wurde. Durch sein diplomatisches Geschick gewann er während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges die Gunst der Franzosen, Spanier, Holländer, dank deren Beistand der Kampf gegen die Kolonialherren mit dem Sieg über England und der Unabhängigkeit des jungen Staates in Übersee endete.

Wegen seines bemerkenswerten Auftretens in der Rolle des einfachen, ehrlichen Bürgers und Republikaners gewann er sich in Paris höchste Reputation der einflussreichen Kreise, mit seiner schlichten, schmucklosen Kleidung und den bescheidenen Manieren aber machte er Mode und wurde zum gefeierten Star der feinsten Salons. Als kluger Geschäftsmann wusste er die Gunst der Gesellschaft wie der Stunde zu nutzen. Bald promenierten die Pariser Damen mit Hüten >á l’Independance< durch den Bois de Boulogne, und die Herren zogen, wenn sie auf derben Sohlen »á la Franklin« unterwegs waren, den runden Quäkerhut oder gar den bürgerlichen Zylinder in Franklin-Manier. Dass dieser gar nicht kleine Benjamin ganz nebenbei auch noch Bücher schrieb, die Volksbildung förderte, die Glasharmonika und den Blitzableiter erfand, veranlasste d’Alembert, den Enzyklopädisten, zu dem bewundernden Ausruf: > … dem Himmel entwand er den Blitz und das Zepter den Tyrannen <.

Berühmte Namensträger von A bis Z

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