Indonesische Vornamen

Indonesische Vornamen

Der asiatische Inselstaat Indonesien hat 274 Millionen Einwohner. 87 Prozent davon sind Muslime und somit leben in keinem anderen Staat auf der Welt mehr Muslime als in Indonesien. So ist es nicht erstaunlich, dass muslimische und arabische Vornamen dort eine große Rolle spielen. Die Namensgebung ist aber längst nicht so streng strukturiert wie in Deutschland. Zum Beispiel sind Familiennamen häufig anzutreffen, aber keinesfalls obligatorisch. Stattdessen sind Beinamen beliebt, die sich auf bestimmte Eigenschaften der Person beziehen und sich auch ändern können.


Bali ist sehr speziell

Ein ganz besonderes Namensystem, ganz ohne Familiennamen, gibt es auf der indonesischen Insel Bali. Das sind dort die mit großem Abstand häufigsten Vornamen:

  1. Wayan
  2. Made
  3. Nyoman
  4. Ketut

Diese Vornamen werden auf Bali nach einem ganz einfachen System vergeben, sowohl für Jungen als auch für Mädchen: Das erste Kind heißt Wayan, das zweite Made, das dritte Nyoman und das vierte Ketut. Beim fünften Kind fängt man wieder von vorne an, wobei manchmal ein Beiname hinzugefügt wird – besonders gern Balik. Frei übersetzt bedeutet Wayan Balik „noch ein Wayan“. Vor dem Vornamen steht noch „I“ bei den Jungen oder „Ni“ bei den Mädchen. „I Made“ heißt demnach ein Mann, der das zweite Kind seiner Eltern ist.

Zu den beliebtesten „großen Vier“ der balinesischen Vornamen gibt es aber auch ein paar seltenere Alternativen: Das erste Kind kann statt Wayan auch Putu, Gede oder (nur wenn es ein Mädchen ist) Luh heißen. Für das zweite Kind sind neben dem populären Made auch die Namen Nengah, Ngurah und Kadek gebräuchlich. Als Alternative zu Nyoman gibt es für das dritte Kind den Namen Komang. Beim vierten Kind gibt es keine Wahlmöglichkeit neben Ketut.

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