Deutsche Vornamen nach isländischer Namenstradition
Eintragung des 2. Vornamens “Christiansdottir” für ein weibliches Kind
Auf Island werden die Namen systematisch aus dem Vornamen der Eltern gebildet. Neben einem individuellen Vornamen bekommt der Nachwuchs den Vornamen des Vaters oder der Mutter mit der Endung “-son” für Söhne und “-dottir” für Töchter. Der Sohn des Johann heißt dann Johannson, seine Tochter wird Johannsdottir genannt.
An diesem System dürfen sich auch deutsche Eltern bei der Vornamensauswahl orientieren. Das Kammergericht Berlin hat am 29. März 2006 entschieden, dass ein Mädchen mit zusätzlichem Vornamen “Christiansdottir” heißen darf (Aktenzeichen: 1 W 71/05). Der Vater des Mädchens trägt den Vornamen Christian. Der Umstand, dass es sich um einen in seinem Herkunftsland gebräuchlichen Bei- oder Zwischennamen handelt, schließt es nicht aus, diesen Namen in Deutschland als Vornamen zu verwenden, heißt es in der Urteilsbegründung. Bei einem im Ausland gebräuchlichen Namen entscheidet sich die Frage, ob es sich um einen männlichen oder um einen weiblichen Vornamen handelt, nach dem Gebrauch im Herkunftsland.
Die häufigsten Babynamen in Island
(Geburtsjahrgang 2014)
Mädchen | Jungen |
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- Quelle: Statistics Island
- Das Telefonbuch von Island ist nach Vornamen geordnet.
- Isländer dürfen ein, zwei oder drei Vornamen führen.
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- Hintergründe zu Vor- und Familiennamen auf Island:
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