Kai

Kai ist ein Unisex-Name, der meistens als männlicher Vorname gebräuchlich ist.


Kai Häufigkeitsstatistik
Häufigkeitsstatistik des männlichen Vornamens Kai

Kai war zwischen 1960 und 1970 relativ häufig, aber nie einer der Spitzenreiter unter den beliebtesten Jungennamen Deutschlands. Mindestens seit den 1960er Jahren werden auch Mädchen Kai genannt. Von 2010 bis 2021 wurde Kai ungefähr 3.100 Mal als erster Vorname vergeben und die Variante Kay ungefähr 500 Mal. Sehr selten kommen die Namensformen Cai und Cay vor. In den 1960er Jahren war Kai vor allem in Norddeutschland verbreitet. Heutzutage wird der Name in Süddeutschland häufiger vergeben, wahrscheinlich, weil es dort nicht so viele alte Männer gibt, die Kai heißen.

In Baden-Württemberg und in Brandenburg ist der Name Kai besonders populär.
In Baden-Württemberg und in Brandenburg ist der Name Kai besonders populär.

Herkunft und Bedeutung

Kai ist ein nordischer Vorname, der aus dem Friesischen stammt. Die Bedeutung des Namens Kai ist ungeklärt. Eventuell handelt es sich um friesische Kurzformen der Namen Nikolaus oder Gerhard. Auch ein Bezug auf den lateinischen Vornamen Caius wird vermutet. Cai ist nicht nur eine Schreibvariante von Kai, sondern hat weitere Ursprünge. So ist Cai einerseits ein vietnamesischer Mädchenname und bedeutet „Frau“. Andererseits gibt es diesen Vornamen auch in China: Als weiblicher Vorname bedeutet Cai „bunt“ beziehungsweise „Farbe“, als männlicher Vorname „Reichtum“ oder „Vermögen“.

Gerichtsurteil

Kai kann einziger Vorname eines Jungen sein: Das Oberlandesgericht Hamm hat im November 2004 entschieden, dass Eltern ihrem Sohn den Vornamen Kai als alleinigen Vornamen geben können. Begründung: Der Name Kai wird in Deutschland überwiegend als Vorname für Jungen benutzt. Als Mädchenname ist dieser Name dagegen in Skandinavien verbreitet.

Diese Problematik mit der unterschiedlichen Namensführung in einem fremden Sprachkreis ist vergleichbar mit der Verwendung des Namens Andrea: Auch dieser in Deutschland für Mädchen gängige Vorname ist ohne Hinzufügen eines weiteren weiblichen Namens erlaubt. Weil Andrea in Italien als Jungenname gebräuchlich ist, kann der Name auch in Deutschland einem Jungen gegeben werden.


Damit nicht 5 angelaufen kommen, wenn ich mein Kind rufe.

68 Gedanken zu „Kai“

  1. Hallo zusammen,

    wie man an meinem Zweitnamen unschwer erkennen kann, bin ich eine weibliche Kai.

    Zunächst führte ich Kai als alleinigen Vornamen. Da ich jedoch regelmäßig richtigstellen musste, dass ich kein Mann bin, habe ich den zweiten Vornamen beantragt. Auch sowas geht.

    Leider ist es jedoch keine Garantie dafür, plötzlich Frau Kai ….genannt zu werden. Ganz besondere Ignoranten machen einfach Familie Kai und Annabel…. daraus. Fertig.

    Liebe Grüße an alle.

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  2. Hallo liebe Mit-Namens-Träger/innen.
    Ich bin ein männlicher Kai ohne zweiten Vornamen; und das schon seit 1962 !!!
    Ich habe mal irgendwo folgende Herkunft und Bedeutung gelesen:
    Kai kommt aus dem Nordischen und bedeutet: Der dem Feind gefährliche.
    Manchmal glaube ich, daß ich meine Neigung, mir nichts gefallen zu lassen,sehr konsequent zu sein und gern zu opportunieren, u.a. meinem Namen zu verdanken habe. Wäre nicht verwunderlich, denn wenn man sich von klein auf für seinen Namen rechtfertigen muß:
    Zu meiner Zeit war ´Kai´ noch sehr selten, sodaß zum einen immer nachgefragt wurde (:Hä,wie heißt Du?Wie schreibt man das , mit ypsilon?), zum anderen kriegte man dann immer die damals bekannten Kais zu hören;
    das waren natürlich zuerst der Kai-Uwe von Hassel, dann DIE Kai Fischer (Kai, dat ist ja n´Mädchenname…) und zu guterletzt der berühmte Kai aus der Kiste… :-)Das prägt!
    Aber grundsätzlich lebe ich in dem Bewußtsein, einen Namen zu haben, der die Stärke, Sympathie, Intelligenz und Souverainität seines Trägers ausstrahlt: ob männlich oder weiblich, wir KAIs sind die Besten und unschlagbar !!! :-))))

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  3. Hallo mein Sohn ist 2006 geboren, und wir mussten ihm noch einen Zweitnamen geben, wir leben in einer Kleinstadt, wo das Urteil noch nicht angekommen war. Ich wusste auch nichts von dem Urteil. Bin aber mit meinem Kai (unterstrichen, als Rufname) Peter (ohne Bindestrich), als Mutter auch ganz glücklich. Wenn er mal gar nicht hört wird der volle Name gesagt, dann weiß der kleine direkt Bescheid, daß es Ärger gibt.
    MfG Kais Mutter

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  4. Bin Jahrgang ’69 und habe einen Zweitnamen 😉

    Für meinen ersten Vornamen erntete ich während meiner zahlreichen Aufenthalte in Frankreich häufig Stirnrunzeln, wird doch dort dieser Name eher als „peitschendes Geräusch“ und damit noch am ehesten mit Hundegebell oder auch mit „la caille“ (= die Wachtel) assoziiert.
    Daher verwende ich dort vorzugsweise meinen Zweitnamen 😉

    Kay André ist übrigens – in genau dieser Schreibweise – in Norwegen sehr verbreitet, warum auch immer.

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  5. Hallo Ihr Kai`s,

    auch ich habe nen Zweitnamen, nämlich Markus. Bin 1969 im Westen geboren worden. Grüße alle männlichen und weiblichen Kai`s aus Mainz.

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  6. hallo namensträger-in,
    kai ist mein einziger name jahrgang 1991 und auch bei jungen sollt man eventuell ein zweiten vornamen geben weil mein vater hat noch mit eine anderen frau ein sohn der blöderweise auch kai heißt und eine tante von mir hat einen sohn der ebenfalls kai heißt. nervt mich beim familientreffen voll.

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    • Hallo.In der DDR hat man das mit unseren Namen so geregel: Kay =Junge Kai = ist gleich Mädchen.

      Mein Vornamen sind: Kay Herbet Victor Alexander Konstantin Jörg Otto.
      Ich bin Bj 1965

    • Hallo,

      zu dem Kommentar „in der DDR ‚Kay = Junge & Kai = Mädchen‘ muss ich sagen, dass das nicht stimmt.

      Mein Bruder (1982 geboren) heißt Kai – ohne 2. Vornamen. Unsere Eltern wussten damals gar nicht, dass der Name auch für Mädchen möglich ist. Das ist uns erst in den 90ern begegnet – durch Kay Espenhayn (1968-2002), eine sehr erfolgreiche körperbehinderte Schwimmerin.

      Sowohl mein Bruder als auch ich (Jahrgang 1973) haben nur 1 (bewusst kurzen) Vornamen – unsere Eltern wollten einen, der sich nicht abkürzen lässt. Und sie waren der Meinung, dass 13 Buchstaben Familienname lang genug sind…

  7. Ich heisse auch kai :3
    Bin n 96 daher is das mein einziger Name womit ich zufrieden bin
    Komm aus der Schweiz weiss nich wie es dort is mit dieser 2. Namensregel ^^
    Hat wer n SPitznamen für Kai?!?

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    • Mein Sohn heißt Kai Peter, ohne Bindestrich. Jahrgang 1965
      Sein Spitzname ist Kuddl
      Wir kommen aus Hamburg, aber Kai ist schon in München geboren.
      Die damaligen Bayern konnten mit dem Namen Kai nicht viel anfangen und haben oftmals Karl gesagt.
      Karl ist aber bei uns in Hamburg Kuddl…. passt also

    • Mein Name ist Kai (m), Jg. 71. Mein Spitzname ist Pflaume (wahnsinnig geistreich, nicht?). Manche Leute aus dem Balkan nennen mich Kajo. Warum, weiss der Teufel. Aber scheint irgendwie lieb gemeint zu sein.

  8. Meine Tochter (geb. 2000) heißt Kaj Mara.Der Zweitname ist allerdings auch in manchen Ländern als Jungenname gebräuchlich. Wir finden den Namen aber immernoch sehr schön, wenn wir auch oft mit der Schwierigkeit der Schreibweise konfrontiert sind. Meine Tochter nimmt es mit Humor. Ich musste meinen eigenen Mädchennachnamen auch immer buchstabieren.Mich hat das nie gestört.

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  9. Kai ist nur die lateinische Schreibeweise von Kaj (südslawisch) und Kay (russisch). Das kommt aus dem Slawischen von Pokaj und Pokay, was Reue bzw. Bereuender und Bereuter bedeutet. Das sind religiöse Namen wie z. B. auch Pokajan (Bereuender) oder Pokoran (Büßender). Und im Slawischen kürz man gerne wie im Englischen ab. So sind unsere Leute. Ihr schreibt die Namen immer aus in Deutschland.

    Pakaj, Kaj (südslawisch)
    Pokay, Kay (russisch)

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