Emil

Emil ist ein männlicher Vorname.


Emil Häufigkeitsstatistik 1938
Häufigkeitsstatistik des Vornamens Emil bis 1938

Der Vorname Emil war vor 1938 sehr populär und ist seit Ende der 1990er Jahre wieder in der deutschen Vornamenhitliste vertreten. Seit 2010 wurde Emil mindestens 46.900 Mal als erster Vorname vergeben.

Häufigkeitsstatistik des Vornamens Emil seit 1997
Häufigkeitsstatistik des Vornamens Emil seit 1997

Herkunft und Bedeutung des Vornamens Emil

Emil war zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 30er Jahre einer der häufigsten männlichen Vornamen. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Name wieder angesagt und wurde sogar zum Paten eines Namenstrends, des Emilismus als Gegenpol zum Kevinismus. Am beliebtesten ist Emil in Sachsen und Berlin, doch auch in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern hat er sich in den Top Ten etabliert. Der Name ist eine Variante des französischen Émile, der seinen Ursprung in dem altrömischen Geschlechternamen Aemilius hat. Aus dem Lateinischen hergeleitet bedeutet Emil „eifrig, wetteifernd, nachahmend“.

In Norddeutschland ist der Name eng mit dem berühmten (für seine Bilder) und berüchtigten (wegen seiner Haltung zum Nationalsozialismus) Künstler Emil Nolde verbunden. Das Nolde-Museum in Seebüll ist eines der meistbesuchten Museen Nordfrieslands. Das bekannteste Namensvorbild ist aber Emil Tischbein, der Held aus Erich Kästners Roman Emil und die Detektive (1929). Auch im Babybrei steckt ein bisschen Emil: 1921 gründete der Hesse Emil Louis Pauly ein Unternehmen. Er ließ von seinem Vornamen Emil das E weg und ergänzte die Buchstaben P, A und U von seinem Nachnamen – geboren war der Markenname Milupa.

In Ostdeutschland ist der Name Emil besonders beliebt.
In Ostdeutschland ist der Name Emil besonders beliebt.

Die beliebtesten Zweitnamen zum Erstnamen Emil

  1. Emil Alexander
  2. Emil Maximilian
  3. Emil Paul
  4. Emil Anton
  5. Emil Johann
  6. Emil Johannes
  7. Emil Jakob
  8. Emil Oskar
  9. Emil Jonathan
  10. Emil Valentin
  11. Emil Friedrich
  12. Emil Max
  13. Emil Peter
  14. Emil Karl
  15. Emil Noah
  16. Emil Theodor
  17. Emil Fritz
  18. Emil Elias
  19. Emil Georg
  20. Emil Otto
  21. Emil Felix
  22. Emil Franz
  23. Emil Sebastian
  24. Emil Kurt
  25. Emil Wilhelm
  26. Emil Josef
  27. Emil Luis
  28. Emil Frederik
  29. Emil Hans
  30. Emil Jonas
  31. Emil Louis
  32. Emil Finn
  33. Emil Gustav
  34. Emil Andreas
  35. Emil August
  36. Emil Matthias
  37. Emil Richard
  38. Emil Theo
  39. Emil Julius
  40. Emil Konstantin
  41. Emil Lukas
  42. Emil Matteo

Varianten


Damit nicht 5 angelaufen kommen, wenn ich mein Kind rufe.

80 Gedanken zu „Emil“

  1. Ich finde den Namen einfach nur schrecklich. Emil erinnert mich an einen 70jährigen Opa, aber nicht an ein Kind.
    Mir ist auch bisher nicht aufgefallen, dass dieser Name wieder modern sein soll. Der Name ist eine Strafe für jedes Kind.

    Antworten
    • Ich als Träger dieses Namens habe das auch jahrzehntelang so empfunden. Es ist aber ohne sachliche Begründung. Der Name ist melodisch – besonders, wenn er französisch ausgesprochen wird: Emile -, der Name hat eine positive Bedeutung und eine über 2000-jährige Geschichte und er war Titel eines Buches von Rousseau, das ganz Europa begeistert las. Er ist gewissermassen von außen missbraucht und beschädigt worden. Wer ihn unbefangen zum ersten Mal hört, findet ihn gut. Eine junge Amerikanerin auf Europareise und eine Jüdin aus Tel Aviv, die in der Welt herumreiste wie andere mit der Straßenbahn in ihrer Stadt, denen ich meinen Kummer mit meinem Namen mitteilte, waren völlig überrascht. Sie fanden den Namen außerordentlich schön.

      Vor 50 Jahren sagte man „Ich heiße Hannes, wenn das stimmt!“. Das sollte heißen, ich bin ganz sicher. Wenn es anderes wäre, dann nehme ich den Namen „Hannes“ als Höchststrafe an. Und heute? Mein Neffe und seine Frau – beides Ärzte an der Universitätsklinik – taufen ihren Sohn Hannes. Und viele andere tun es auch.

      Der Grund ist einleuchtend. Ein Name hat Konjunktur. Dann wächst eine neue Generation heran. Diese steht mit der vorausgegangenen auf Kriegsfuß. Also tauft man dreißig Jahre nicht mehr Andreas, Markus, Matthias, Lukas, Maria, Paula, Emma usw. Dann wiederholt sich das Spiel. Die Enkel finden die Eltern besch….. und die Großeltern dufte. Also tauft man wieder wie sie. Das ist das Gleiche wie mit Bart und Haarlänge. Franzosen hatten weniger Gründe, sich von der Elterngeneration zu distanzieren. Also blieben sie bei Jacques, Marcel, Francoise, Lydie etc. Und wir suchen Hilfe im Osten Boris, Katja, Jana – in Italien Marco, Nicol – im Norden Sven, Björn etc.

  2. Unser Kind wird auch Emil heißen, weil mein Vater, Urgroßvater alle schon so mit Zweitnamen hießen.

    Seltsamerweise wird hier behauptet das dies ein häufig vergebener Name wäre, also ein neuer Modename wie Luca etc…

    Vielleicht solltet ihr mal die Namenslisten der Standesämter durchgehen. Die geben schließlich die Listen heraus mit den Modenamen die am häufigsten vergeben werden.
    Da liest man selten den Namen Emil.

    Das jeder Mensch mit den verschiedensten Namen etwas in Verbindung bringt ist doch schön, aber man sollte auf der eigenen Baustelle bleiben und hier nicht die Namen, die für eine kleine oder schon große Persönlichkeit stehen, schlecht machen.

    Antworten
  3. Ich trage den Namen seit 1938, also genau ab der Zeit, ab der er vollkommen out war.

    Das war einigermaßen belastend und so denkt man über die Gründe nach. Mein Ergebnis: 1. „Emil und die Detektive“ als reflexhaftes Verhalten der Nicht-Emile. 2. Emil wurde lange Zeit als Witzfigur benutzt, so wie Klein-Fritzchen oder Klein-Erna. 3. Emil wurde wegen seines Wechsels „Selbstlaut-Mitlaut-Selbstlaut-Mitlaut“ gern auf den ersten Seiten der Lesefibeln benutzt so wie Mama, Papa, Esel etc. Dadurch assoziierte man mit ihm etwas Kindhaftes.

    Trost gab es, als ich die Bedeutung des Namens erfuhr, als mir Ausländer(innen) sagten, dass sie den Namen besonders schön fänden und dass der Name in der männlichen und insbesondere auch in der weiblichen Form wieder zeitgemäß ist.

    Dass sehr berühmte und geschätzte Menschen den Namen trugen, ist natürlich auch schön.

    Antworten
  4. Hallo liebe Eltern,

    unser Sohne wurde 2011 geboren uns heisst EMIL.
    Wir haben wirklich absolut nur positive Ressonanz.
    Alle finden den Namen total nett und schön. Er ist einprägsam, International, und schön kurz.
    Man kann auch keine Abkürzungen daraus machen und so den Namen verschandeln.
    Der Name ist keine Modeerscheinung da auch sehr viele ältere Männer Emil heissen.
    Es ist kein Massen-Namen wie Maximilian, Alexander, oder Luca, wo 5 gleich schauen wenn man den Namen ruft.
    Unser kleiner Emil ist jedenfalls immer bestens gelaunt und wir sind uns sicher dass auch Ihm der Name sehr gut gefallen wird.

    Antworten
  5. Mir gefällt der Name Emil echt gut 🙂 wenn ich selbst mal Kinder habe, könnte ich mir gut vorstellen meinen Sohn so zu nennen. So häufig wie viele hier schreiben, finde ich den Namen aber auch nicht. Niemand in meinem Bekanntenkreis heißt Emil.

    Antworten
  6. Unser Sohn ist im Februar 2012 geboren und unsere Tochter wollte unbedingt den Namen Emil :))) und was soll ich sagen, er passt einfach zu unserem Sohn und ich bin froh, dass unser Sohn den Namen trägt 🙂 falls ihn selber irgendwann der Name stören sollte, darf er gerne auf seinen Zweitnamen zurück greifen 😉 André …

    Antworten
    • 🙂 Im Februar 2013 kommt unser Sohn auf die Welt und unsere Tochter hat sich ebenfalls EMIL, als Namen für ihren Brüder gewünscht. Zufälle gibt’s 😀

  7. Unser Sohn wurde 2010 geboren und heißt Emil, damals war er in den Hitlisten relativ weit hinten und wir haben ihn bis dahin kaum wahrgenommen. Inzwischen sind unsere Ohren ja für den Namen sensibilsiert und man hört schon ab und an mal eine Mutter ihr Kind so rufen. In der Statistik hat er ein paar Plätze gut gemacht, findet sich aber nach wie vor nicht unter den Topplatzierungen. Letztlich ist es ja egal, es gibt nunmal keine 80 Millionen Namen, dass jeder anders heißt. 😉 Wir haben die Wahl jedenfalls nicht bereut, uns gefällt er nach wie vor.

    Antworten
  8. Ich heiße eigentlich Hans-Georg. Als ich als ca. 12 Jähriger eine neue Schule besuchen mußte,nervten die Mitschüler mich tagelang damit nach meinen Namen zu fragen.Bis ich einem der Mitschüler der mich fragte, wie ich denn heiße antwortete „Emil“. Wieso ich das gesagt habe, weiß ich nicht mehr, denke aber, dass ich gerade das Buch vom alten Erich gelesen habe. Jedenfalls wurde ich an dieser Schule nie wieder nach meinen Namen gefragt ;). Emil ist mein Spitzname seit mehr als 35 Jahren, jeder (Familie,Freunde und mein berufliches Umfeld)kennt mich unter diesem Namen und spricht mich so an.Ich bin IMMER stolz auf diesen Namen gewesen.

    Antworten
  9. Du findest dich plötzlich in einer Big Band wieder, in der es drei Ulrichs bzw. Ulis gibt: „B 61“ aus Bielefeld-Gütersloh. Da besinnst du dich gerne auf deinen dritten Vornamen, der schon immer gefiel. Nun bin ich in Musikerkreisen Emil, auch bei meinen Sazerac Swingers. Oder wie man in New Orleans sagen würde, als Émile – auch schön. Passend dazu lernte ich in London den New Orleanian fellow Drummer Emile Martyn von den Fallen Heroes kennen: irgendwie ein telepathisches Zeichen, dass dieser Name reaktiviert werden sollte.

    Antworten
  10. Mein Sohn wurde im Oktober 2010 geboren. Den Namen Emil und Anton fand ich schon immer klasse. Frech und knapp. Da ich mich für einen nicht entscheiden konnte, nahm ich beide. Peter ist der 3.Vorname meines Vaters. Das passte für mich zusammen und gefällt mir nach wie vor.

    Antworten
    • Mein Mann und ich standen vor dem gleichen Problem. Heißt er nun Emil oder Anton. Beides in Kombi war und ist für mich immernoch der beste Name, den wir unserem 2009 geborenem Fratz geben konnten.
      Liebste Grüße an alle Emils und Family

Schreibe einen Kommentar