Weibliche Vornamen im Mittelalter

Die häufigsten weiblichen Vornamen in Deutschland im Spätmittelalter

Namensformen und Varianten mit gemeinsamer Herkunft wurden zusammengefasst. Die jeweiligen Namensformen stehen in Klammern hinter dem geläufigsten Namen.

  1. Margret (Margareth, Margretth, Merglin, Margreth, Margredt, Mergelin, Margred, Margaret, Gret, Grede, Gredt, Greth, Grett, Gretlin, Grethlin, Grethlein, Mergelein, Margelein, Margeredt, Margrett, Margett, Mergel, Marget, Margaretha, Margarethea, Margelin, Margrede, Margreta, Margeth, Marggreth, Margretha
  2. Els (Elß, Elisabeth, Elspeth, Elsbeth, Elßbeth, Elizabeth, Elsslin, Elßlin, Elßlein, Elizabet, Elße, Eltzabet, Ells, Beth, Bettlin)
  3. Anna (Ann, Ana, Anne)
  4. Katherina (Katharina, Katerina, Catherina, Katterina, Katherin, Kathrina, Kathrin, Katrina, Katteran, Kettherlein, Ketlin, Katherein, Katheryn, Katheryna, Kathrin, Ketherlin, Ketterlin, Kettlin, Kätherlin, Keterlin, Keth, Ketherlein, Kattera, Katterein, Katterin)
  5. Barbara (Barbera, Barb, Barbel, Berbelin, Berblein, Berblin, Barba, Barbarra, Barbelin, Berberin, Barbel)
  6. Kungundt (Kungund, Kungunt, Kunigund, Kunigundt, Kunlen, Kunlein, Kwnn, Kuen, Kwne, Kun)
  7. Engel (Engellin, Enngel, Engell, Engelin, Englin, Enngelin)
  8. Agnes (Agneß, Angnes, Nyeß, Neslin, Nes)
  9. Ännlin (Änlin, Ändlin, Aenlin)
  10. Dorothea (Dorethe, Dorlein, Dorethea, Darathee, Dorethin, Dorothe, Dorothee, Dorothen)
  11. Cristina (Crista, Krista, Kristina, Ckristina, Criste, Kristan, Cristan, Cristin, Cristlein, Kristen)
  12. Enndlin (Endlin, Endlen, Enlein, Ennlin)
  13. Ällin (Aellin, Äellin)
  14. Magdalen (Madalena, Madlen, Magdalen, Magdalena, Madalen, Magdalin, Magdelen)
  15. Applonia (Apell, Appel, Apel, Appolonia, Apolonia)
  16. Ursel (Ursell, Ursula)
  17. Otilia (Otily, Otilien, Ottilia, Othilia, Ottilg, Ottilig)
  18. Walburg (Walpurg, Walpurgk, Walppurgen)
  19. Adelhaid (Adelhait, Adelhayt, Adelheit, Alheyt, Alhayt, Alheitt)
  20. Geras (Jeras, Gera, Ger, Geryß, Gerhaus, Gerhauß)
  21. Brid (Bridlin, Brida, Breide)
  22. Irmel (Yrmel, Ermel, Yrmell, Irm, Irma, Irmla)
  23. Genefe
  24. Ella (Ell)
  25. Agatha
  26. Brigitta (Brigita, Brigida, Birgitta)
  27. Eva
  28. Juliana
  29. Affra
  30. Clara (Clar)
  31. Cecilia (Cecilie, Cecilien)
  32. Helena (Elen)
  33. Alladt (Alheit, Allet)
  34. Marlein
  35. Mechthilt (Mechthild, Mächthilt, Mecht, Mechttelt)
  36. Gerlin
  37. Metze (Metzlerlin)
  38. Nopricht
  39. Reusin (Reuss, Reussen, Reuß)
  40. Agth (Agt, Ägtlin)
  41. Duretta (Dorell, Durettea)
  42. Endlein
  43. Fronicka (Fronica, Fronicka)
  44. Martha (Marth)
  45. Gerdrud (Gertrudt)
  46. Jonata (Jonatha)
  47. Martsch
  48. Nopurg
  49. Peternella (Petternel)

Herkunft dieser Statistik

Die Studentin Sara L. Uckelman aus Amsterdam hat aus zahlreichen Dokumenten aus verschiedenen deutschen Städten die Vornamen ermittelt und gezählt. Bei den Dokumenten handelt es sich vor allem um Verzeichnisse von Steuerzahlern aus den Jahren 1411 bis 1497 (Spätmittelalter).

Knud Bielefeld (Autor von beliebte-Vornamen.de) hat diese Namenzählungen zusammengefasst und die obenstehende Liste abgeleitet.

56 Gedanken zu „Weibliche Vornamen im Mittelalter“

  1. Ich finde die Namen cool!
    Zugegeben, bei mancen Namen fragt man sich schon, ob die damalls an Geschmacksverirrung gelitten haben, aber viele klingen echt schön…

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  2. Unsere Tochter hat den Namen aufgrund eines Traumes der Mutter wärend der Schwangerschaft bekommen. Die Mutter ist brasilianische Indianerin (Céara, Nord-Ost-Brasilien) und sagt
    dies sei in ihrer indianischen Sprache (nicht in Portugiesisch)
    das Wort für Sonnenstrahl. In einer indischen Sprache scheint dieser Name mit ähnlicher Bedeutung auch zu existieren. Kennt jemand andere Hayanes´ und weiß etwas über die Ursprünge dieses Namens ? Vielen Dank für dieses Forum.

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  3. Ich weiss nicht, woher meine Eltern diesen Namen haben bzw. was die Bedeutung davon sein soll (angeblich graue Kämpferin?), aber er ist in der Tat sehr rar.

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    • Der Name wurde aus dem Italienischen übernommen. Es ist dies der Name der Sagengestalt Griseldis. Der Name ist zweigliedrig und leitet sich aus dem Altfranzösischen (gris = grau) und althochdeutschen (hiltja = der Kampf) ab.

    • Klar ist das normal, dafür hat man ja einen Zweitvornamen!

      Ich kenne viele Menschen, denen beim Erwachsenwerden ihr Kindername nicht mehr gefiel und die dann lieber etwas förmlicher nagesprochen werden wollten (meistens Fälle wie Uschi/Ursula oder Michi/Michael wo die Kurzform durch den vollen Vornamen ersetzt wurde). Wenn der zweite Vorname da besser passt, warum nicht?

      Bedenklich wird es nur, wenn man jedes Jahr das Bedürfnis verspürt, sich selbst einen neuen Namen (meistens frei erfunden) zu geben.

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