16 unmögliche Vornamen – so möchte niemand heißen!

unmögliche Vornamen

Manche Namen sind nur auf den ersten Blick schön. In einem anderen Kulturkreis mit einer anderen Sprache sind diese Namen dagegen verunglimpfend oder geben den Namensträger der Lächerlichkeit preis. Hier einige Beispiele für solche „unmögliche“ Vornamen:


Joke

Einerseits ist Joke ein ostfriesischer Jungenname, andererseits ein niederländischer Mädchenname, der auf Deutsch ganz gut klingt. Leider bedeutet Joke auf englisch „Witz“.

Lort

Ebenfalls ein männlicher ostfriesischer Vorname. Wegen der Ähnlichkeit zum britischen Adelstitel „Lord“ könnte dieser Vorname zu Missverständnissen führen. Auf schwedisch bedeutet Lort übrigens Dreck.

Amelie

Einer der häufigsten Mädchennamen der letzten Jahrgänge ist Amelie. In der Pathologie wird als Amelie das Fehlen von Armen und Beinen bezeichnet, so dass dieser Name in diesen Fachkreisen wohl weniger beliebt sein dürfte.

Mona

Im Spanischen bedeutet Mono „Affe“, der weibliche Pendant ist Mona „die Äffin“. Im spanischsprachigen Ausland wundert man sich darüber, wenn jemand Mona genannt wird und denkt an einen Spitznamen oder Beleidigung.

Friedrich

Ein alter klassischer deutscher Vorname mit seltsamer Bedeutung im Englischen, denn die Namensbestandteile würde man als „frittiert“ und „reich“ übersetzen.

Candida

Candida ist ein Mädchenname lateinischen Ursprungs, der „rein, ehrlich, heiter“ bedeutet. Leider heißt so in der medizinischen Fachsprache auch ein Hefepilz, der unter anderem Scheideninfektionen verursacht.

Bogdan

Dieser slawische Jungenname ist in vielen Ländern – zum Beispiel Polen, Rumänien, Kroatien oder Bulgarien – wohlbekannt und alles andere als selten. In der Türkei ist Bogdan dagegen einer der unbeliebtesten Namen, denn er erinnert an das türkische Wort Bokdan und da bedeutet „Scheiße“.

Nazi

Ein rätoromanischer (schweizer) Jungenname. Dieser Name ist zwar im „internationalen Handbuch der Vornamen“ verzeichnet und sollte daher in Deutschland von allen Standesämtern zugelassen werden. Allerdings würde das Wohl des Kindes wohl sehr beeinträchtigt werden.

Tjorven

Da nordische Vornamen zur Zeit in Deutschland sehr angesagt sind, liegt auch der Name Tjorven im Trend. Meistens werden Mädchen Tjorven genannt, es gibt aber auch Jungen mit diesem Namen. In Schweden ist Tjorven eher als Spitzname üblich und bedeutet frei übersetzt „dickes Würstchen“. Prognose: Aus Deutschen mit dem Vornamen Tjorven werden keine begeisterten Schweden-Touristen.

Sida

Sida ist in Deutschland ein anerkannter Mädchenname. In Frankreich und Spanien steht SIDA für die Krankheit AIDS.

Erik

Was spricht gegen den traditionellen nordischen Namen, der „ewiger Herrscher“ bedeutet? Auf Türkisch bedeutet Erik „Pflaume“.

Bent

Als dänische Form von Benedikt ist Bent grundsätzlich ein akzeptabler nordischer Jungenname. In Großbritannien ist bent allerdings ein umgangssprachlicher Ausdruck für „homosexuell“. Missverständnisse sind so vorprogrammiert: „Hi, I’m Bent …“

Randy

Abgesehen von möglichen Streitereien mit Standesämtern steht das englische Adjektiv randy für „scharf“, „geil“ beziehungsweise „lüstern“.

Fanny

Fanny ist in kultivierten Kreisen als Kurzform von Franziska bekannt. Auf einem vulgären Sprachniveau nennen Engländer so die weiblichen Genitalien, während in den USA mit Fanny der Hintern gemeint ist.

Siv und Phillis

Es wird dringend davon abgeraten, den nordischen Namen Siv und den englischen Namen Phillis als Doppelnamen zu kombinieren!

194 Gedanken zu „16 unmögliche Vornamen – so möchte niemand heißen!“

  1. Eine alberne Liste, wie ich finde.

    Joke wird völlig anders ausgesprochen und ich kenne einige Jokes, die damit gut durchs Leben gehen.
    Die medizinische Amelie wird völlig anders betont als der Mädchenname und ich kenne durchaus auch Mediziner, die ihr Kind Amelie nennen. Und angesichts der Tatsache, wie beliebt dieser Name ist, finde ich die Einordnung „so möchte niemand heißen“ sehr übertrieben. Die Amelies, die ich kenne, haben keinerlei Probleme mit ihrem Namen.

    Das Tjorven „dicke Wurst“ heißen soll, geht aus unerklärlichen Gründen in Deutschland um, stimmt aber nicht. Astrid Lindgren kannte Tjorven als Spitzname aus ihrer Verwandtschaft: dort wurde eine Person so genannt, die kompliziert (tjorvig) war.

    Randy und Fanny sind im englischen Sprachraum durchaus verbreitete Namen.

    Und letztendlich kann man doch zu jedem Namen in irgendeiner Sprache eine seltsame Übersetzung finden.

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    • „Randy“ ist verbreitet, „Fanny“ ist aber SEHR selten und wird als lächerlich angesehen. Fanny Price, in Mansfield Park von Jane Austen, wird meist an manchen Textstellen wie ein peinlicher Irrtum der Autorin betrachtet, ist aber sicher genau für diese Fälle absichtlich gewählt, wie aus der Anzahl der Nutzungen ersichtlich ist (Großschreibung immer von mir):

      „[…] came forward with a kindness which astonished and PENETRATED her, called her his dear Fanny […]“ (Kapitel 19)

      „[…] in the midst of some TENDER EJACULATIONS of Fanny’s […]“ (Kapitel 22)

      „No, it is „Fanny“ that I think of all day, and dream of all night. — You have given the name such REALITY OF SWEETNESS, that nothing else can now be DESCRIPTIVE of you.“ (Kapitel 34, in einem Heiratsantrag von einem notorischen Schürzenjäger)

      „[…] he began to reckon upon some happy INTERCOURSE with Fanny […]“ (Kapitel 41)

      „MY FANNY indeed at this very time, I have the SATISFACTION of knowing […]“ (!) (Kapitel 48)

      Andere Namen, sogar von Schiffen, werden ähnlich verwendet.

      Es gibt sicher wenige Autoren, die so oft falsch verstanden werden wie Austen, sogar von anderen Autoren. Die einzige Autorin, die Austen sicher durchschaut hat, ist Marie von Ebner Eschenbach, deren „Komteß Muschi“ vermutlich als Beleg dafür dient, deren „Die Freiherren von Gemperlein“ (ohne solchen Inhalt) aber Austens Stil näher kommt. Einer der Freiherren ist wohl inspiriert von Sir Walter Elliot in Austens „Persuasion“.

      Grüße aus England!

    • Blödsinn, Svenja bedeutet nicht Schwein auf russisch, sondern svin’ya.
      Erst erkundigen, dann schreiben….

  2. Ich bin vlt. aufgrund meines Alters da nicht mehr so flexibel was die neue moderne Namensgebung angeht.
    Aber wenn man nicht mehr erkennt, ob es sich um Männlein oder Weiblein handelt und man den Namen erst mehrfach buchstabieren muss, fehlt mir leider das Verständnis.
    Ich bin sehr froh, dass meine Kinder ihre, meiner Meinung nach schönen und zeitlosen Namen, mögen (ich habe sie gefragt) und sie nie deswegen gemoppt wurden.

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  3. Wer möchte „Ödipus“ heißen?
    Oder Pipi?
    Onan
    Klothilde
    Wahnfried
    Gaylord
    Dietrich
    Dick (?) (Englische Kurzform von „Richard“ aber auch Slang für „Penis“. Trotzdem nicht extrem selten.)
    Eberhard
    Sexburga (Form von Seaxburg, nach Sankt Seaxburg, Königin von Kent)

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