Der Vorname et omnes sancti

In vergangener Zeit war et omnes sancti (frei übersetzt: “und alle Heiligen”) als Vorname gebräuchlich – wenn auch nur in einigen Bevölkerungskreisen. Noch vor wenigen Jahren wurde et omnes sancti aber von Standesämtern in Deutschland als Vorname abgelehnt. Begründung: Aufgrund der fehlenden Verwendung in der jüngsten Vergangenheit sei die Vornamenseigenschaft mittlerweile abhanden gekommen.


Einem Vater aus Hessen ist es gelungen, einen lebenden Mitbürger mit diesem Namen ausfindig zu machen. Diese Referenz reichte aus, um auf der Geburtsurkunde seines Babys als dritten Vornamen et omnes sancti eintragen zu lassen. Damit ist es jetzt allen Eltern in Deutschland möglich, ihre Söhne und Töchter so zu nennen. Es muss ein weiterer Vorname vorhanden sein, der eindeutig das Geschlecht ausweist.

Weitere et omnes sancti

Auch in Konstanz und Berlin wurde dieser Vorname inzwischen eingetragen! Der Vorname wurde bei der Eintragung in Berlin aus religiösen Gründen vorgenommen. Der Vorname des Kindes enthält zwar bereits einen biblischen Namen, welcher aber nicht im Verzeichnis der Namenstage der katholischen Kirche geführt wird. Mit diesem Zusatznamen hat der Junge nun an Allerheiligen Namenstag.

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