Namenstatistik 2005 der Gesellschaft für deutsche Sprache

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (Wiesbaden) hat die 2005 in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen ermittelt. Die Auswahl stützt sich auf die Auswertungen einer repräsentativen Anzahl von 170 Standesämtern, wobei alle Regionen und alle Landeshauptstädte sowie viele kleinere Städte und Ortschaften berücksichtigt werden konnten. Hier die jeweils ersten zehn Mädchen- und Jungennamen:

Mädchen Jungen
  1. Marie
  2. Sophie
  3. Maria
  4. Anna / Anne
  5. Leonie
  6. Lena
  7. Emily
  8. Lea / Leah
  9. Julia
  10. Laura
  1. Alexander
  2. Maximilian
  3. Leon
  4. Lukas / Lucas
  5. Luca
  6. Paul
  7. Jonas
  8. Felix
  9. Tim
  10. David

(Maria und Marie sind getrennt gezählt, da sie sich, anders als Anna/Anne, Lea/Leah oder Lukas/Lucas, in der Silbenzahl unterscheiden.)

Bei den Mädchennamen herrscht im Hinblick auf die ersten fünf Plätze Kontinuität; dies war in den Vorjahren ähnlich. Marie ist der seit 1999 von den Eltern am meisten bevorzugte Mädchenname. Auch Sophie, Maria, Anna/Anne und Laura haben ihre vorderen Plätze halten können. Marie und Sophie stehen mit weitem Abstand an der Spitze, die Abstände bei den Plätzen fünf bis zehn sind geringer. Marie und Sophie sind allerdings vor allem als Zweitnamen sehr beliebt, so dass ihr Spitzenplatz nicht auf den Rufnamen schließen lässt. Die Auswertung von beliebte-Vornamen.de ist hier aussagekräftiger, da Erstnamen und Zweitnamen separat ausgewertet wurden. Neu in der Spitzengruppe der GfdS-Namensstatistik sind Emily und Julia. Julia war in den letzten Jahren schon recht beliebt und stand auf einem der vorderen Plätze, während Emily (vor 2004 nur in einzelnen Regionen häufiger) enorm an Popularität gewonnen hat.

Bei den Jungennamen hat Alexander mit Maximilian in der Spitzenposition gewechselt, wie schon 2002. Die Beliebtheit von Maximilian und Alexander ist außergewöhnlich; seit 1997 stehen sie auf den vordersten Plätzen. Auf den Rängen 3 bis 5 behaupteten sich Leon, Lukas (Lucas) und Paul, wenn auch im Wechsel. Weiter an Beliebtheit gewonnen hat Luca; die Popularität dieses Namens nimmt seit 2002 zu. Neu in die Spitzengruppe aufgerückt ist kein Jungenname; es gab lediglich Verschiebungen.

Vornamen, die immer häufiger vergeben werden, ohne dass sie schon die Spitzengruppe erreichen konnten, sind Angelina, Charlotte, Emma, Luise (Louise) und Finn, Jakob, Luis (Louis), Noah.

Benedikt allerdings wurde 2005 mehr als doppelt so oft vergeben wie im Jahr 2004 und rückte von Rang 50 auf Rang 37 vor; in manchen Städten kam Benedikt noch weiter nach oben. Den Ausschlag gab sicherlich, dass Joseph Kardinal Ratzinger nach seiner Wahl zum Papst den Namen Benedikt angenommen hat.