Der Vornamenexperte Knud Bielefeld hat die häufigsten Babynamen ermittelt und dafür 58.138 Geburtsmeldungen aus 180 Standesämtern, Geburtskliniken und Geburtshäusern aus ganz Deutschland ausgewertet.
Während bei den Jungen im Vergleich zum Vorjahr Leon und Lukas die Plätze tauschen, verdrängt Hannah Anna von der Spitzenposition bei den Mädchennamen. Die ausgewerteten Geburtsmeldungen entsprechen ca. neun Prozent aller Geburten in Deutschland. Es sind 28.121 Mädchen und 30.017 Jungen. Unterschiedliche Namen: 3.577 bei den Mädchen und 3.251 bei den Jungen.
Die beliebtesten Namen sind gar nicht so häufig, wie viele glauben. Der Anteil der Spitzenreiter liegt jeweils bei einem Prozent, die Namen auf Platz 50 kommen nur auf 0,2 Prozent. Bei der Einschulung des Geburtsjahrgangs 2007 wird dann bei einer Klassenstärke von 25 Schülern durchschnittlich in jeder vierten Schulklasse eine Hannah und ein Leon sitzen. Michelle und Vincent kommen nur in jeder 20. Klasse vor.
Top 250 der häufigsten ersten Vornamen
Für die Ermittlung der beliebtesten Mädchen- und Jungennamen des Geburtsjahrgangs 2007 wurden ausschließlich die ersten Vornamen berücksichtigt.
In Deutschland wird keine offizielle Statistik über die Vergabe der Vornamen geführt. Diese Rangliste wurde von Knud Bielefeld anhand einer repräsentativen Stichprobe ermittelt – Nähere Infos zur Auswertungsmethode. Gleich häufige Vornamen sind alphabetisch sortiert und gleich klingende Namen wurden zusammengefasst.
Vornamenstatistik 2007
Bei den Mädchennamen kommt der Name Summer erstaunlich oft vor, auch wenn es noch nicht für einen Top-250-Platz reicht. Gleiches gilt bei den Jungen für Bo. Bo wird grundsätzlich auch für Mädchen zugelassen, kommt aber meist als Jungenname vor. Der Eisbär Knut hat tatsächlich Einfluss auf die Namensfindung: Während in den letzten Jahren praktisch kein Baby Knut genannt wurde, sind es 2007 einige. (Platz 544 von 3251 der häufigsten Jungennamen)
Neueinsteiger in die Top 200 (unter anderen)
Mädchen: Alissa, Elina, Anni, Tuana und Milla
Jungen: Jasper, Fritz, Leonhard, Thore und Lion
Im Gegensatz zu 2006 nicht mehr in den Top 200 (unter anderen)
Mädchen: Annemarie, Jasmina, Natalia, Valerie und Amalia
Jungen: Janne, Sören, Sandro, Leif und René
Am höchsten in der Hitliste aufgestiegen
Mädchen: Mia, Josephine, Finja, Fiona, Ronja, Lotta, Helene, Linda, Romy, Diana
Jungen: Julian, Nick, Mika, Jason, Till, Aaron, Lennox, Arthur, Toni, Damian
Am stärksten in der Hitliste abgestiegen
Mädchen: Michelle, Sina, Saskia, Anne, Denise, Alexa
Jungen: Kevin, Sebastian, Maurice, Tyler, Franz, Christoph
- Die häufigsten zweiten Vornamen des Geburtsjahrgangs 2007
- Regionalstatistik für Bayern
- Babynamen der Woche aus dem Jahr 2007
- Vor 100 Jahren: beliebte Vornamen 1907
Die häufigsten Anfangsbuchstaben
Mädchen
- L (19,5%)
- A (11,5%)
- M (11,5%)
- J (8,9%)
- S (7,8%)
- E (7,1%)
- C (5,3%)
- N (4,2%)
- F (3,6%)
- H (3,4%)
Jungen
- J (14,7%)
- L (13,3%)
- M (12,9%)
- T (6,6%)
- F (6,6%)
- N (6,1%)
- A (5,1%)
- D (4,1%)
- P (4,0%)
- E (3,8%)
Alternative deutsche Statistik
Auch die Gesellschaft für deutsche Sprache (Wiesbaden) hat wieder die am häufigsten vergebenen Vornamen ermittelt. Diese Auswahl stützt sich auf die Auswertungen von 175 Standesämtern. Hier wird nicht zwischen Erst- und Zweitnamen unterschieden, so dass diese Rangliste nicht auf den Rufnamen schließen lässt:
Mädchen
- Marie
- Sophie / Sofie
- Maria
- Anna / Anne
- Leonie
- Lena
- Johanna
- Charlotte
- Hanna / Hannah
- Sophia / Sofia
Jungen
- Leon
- Maximilian
- Alexander
- Paul
- Luca
- Lukas / Lucas
- Elias
- Felix
- David
- Jonas
2007: Mehr Geburten
Durchschnittliche Kinderzahl steigt auf 1,37 Kinder je Frau
(ots) – Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, betrug im Jahr 2007 in Deutschland die durchschnittliche Kinderzahl je Frau 1,37 nach 1,33 im Jahr 2006. Sie nahm damit 2007 erstmals seit 2004 wieder zu. Einen höheren Wert hatte die durchschnittliche Kinderzahl je Frau zuletzt 2000 erreicht (1,38).
2007 waren rund 685 000 Kinder geboren worden, etwa 12 000 oder 1,8% mehr als 2006. Somit stieg die Zahl der Geburten erstmalig seit 1997 wieder an. In den Jahren 1996 und 1997 waren – abweichend von der seit 1991 rückläufigen Tendenz – die Geburtenzahlen vorübergehend angestiegen.
Wie in den vergangenen Jahren ging die durchschnittliche Zahl der Geburten bei jüngeren Frauen auch 2007 zurück, während sie bei den Frauen ab Ende 20 zunahm. Besonders ausgeprägt war diese Zunahme 2007 auch im Vergleich zu den Vorjahren bei den Frauen von etwa 33 bis 37 Jahren.
Sowohl im Westen als auch im Osten Deutschlands hat die durchschnittliche Kinderzahl im Jahr 2007 zugenommen und beträgt jetzt jeweils 1,37. Damit lag die durchschnittliche Kinderzahl je Frau erstmals seit 1991 in den neuen Bundesländern so hoch wie im früheren Bundesgebiet.
Im Westen kam es damit erstmals seit 2004 und zuvor 2000 wieder zu einer Zunahme der durchschnittlichen Kinderzahl. Im Osten Deutschlands stieg sie 2007 deutlich auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung an.
2007 mehr Mehrlingskinder geboren
2007 wurden fast 22 400 Mehrlingskinder geboren. 21 600 davon waren Zwillinge, gut 700 Drillinge und 40 Vierlinge. Gegenüber dem Vorjahr nahm ihre Zahl um 3% zu. Auch der Anteil der Mehrlingskinder an allen Geborenen war 2007 mit 32,6 Mehrlingen je 1000 lebend- oder totgeborenen Kindern höher als 2006 mit 32,2. Im langfristigen Vergleich lag damit der Anteil der Mehrlingskinder auch in 2007 wieder auf einem hohen Niveau. Von den 2007 lebendgeborenen Mehrlingskindern hatten 78% miteinander verheiratete Eltern. Das waren deutlich mehr als bei allen Lebendgeborenen (69,2%).