Welches sind die häufigsten Vornamen der derzeit in Deutschland lebenden Bevölkerung? Diese Frage lässt sich leider nicht so einfach beantworten, denn es gibt kein zentrales Verzeichnis aller Einwohner. Die von mir recherchierten Ranglisten der beliebtesten Vornamen Deutschlands seit 1890 sind pro Jahrgang betrachtet aussagekräftig – die Zusammenfassung mehrerer Jahrgänge ist aber schwierig, weil in meiner Datensammlung einige Jahrgänge, vor allem die jüngsten, überrepräsentiert sind.
Um trotzdem einen Eindruck davon zu bekommen, welche Vornamen jahrgangsübergreifend in Deutschland verbreitet sind, habe ich folgende Methode angewendet: Auf der Grundlage meiner Stichprobe der Vornamen der Geburtsjahrgänge 1930 bis 2012 habe ich die Ranglistenplätze der jeweiligen Top 100 mit der Formel „101 – Ranglistenplatz“ bewertet. Beispiel: Der Vorname Anna hat für 1930 (Platz 30) 101-30=71 Punkte bekommen und für 2012 (Platz 6) 95 Punkte. Jeder Name hat für jedes Auftreten in den Top 100 einer Jahresstatistik 1930, 1931, 1932 usw. bis 2012 die entsprechende Punktzahl erhalten und nach der Summe dieser Punkte habe ich dann die folgenden Ranglisten sortiert:
Weibliche Namen | Männliche Namen |
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Diese Auswertung erfolgte auf Basis einer Stichprobe von Menschen, die zwischen 1930 und 2012 geboren sind und in Deutschland leben (siehe die weiteren Informationen zur Auswertungsmethode). Es wurden ausschließlich die ersten Vornamen berücksichtigt und gleichklingende Namen zusammengefasst.
- Neue und genauere Liste als diese: Die häufigsten Vornamen der Erwachsenen in Deutschland
Interessante Liste! Wenn ich das richtig sehe, geht aber in die Auswertung nicht ein, dass von den Namen, die 1930 auf Platz 1 waren, heute wohl weniger Namensträger noch am Leben sind als von den Namen, die z.B. 1970 auf Platz 1 waren?
Das ist richtig. Auch die geburtenstarken Jahrgänge werden nicht entsprechend gewichtet, schließlich gibt es viel mehr Menschen, die 1965 geboren sind als 2012.
Man sind die deutschen Namen fürchterlich, so was geht ja mal garnig. Ausser die vietnamesische Namen klingen besser. Ich würde mein Kind nur japanischen Namen geben. Dörthe geht Ja mal garnig, dieser Name ist Ohrenkrebs
Klingt wie eine Lampe von Ikea.
sind sie selbst asiate/in, und wenn ja, wie lange leben sie schon in deutschland, dass sie so vergleichsweise gut deutsch sprechen aber so überrascht über die vornamen hier wirken?
Gar nicht wird gar nicht zusammen geschrieben und erst recht nicht -garnig-.
Warum haben Sie Ihren Vornamen denn nicht ausgeschrieben? Bekommen wir dann „Ohrenkrebs“?
Nachricht an Herrn oder Frau Kleemann: glücklicherweise hat jeder seinen Geschmack und jeder Geschmack hat seine Berechtigung und meine Eltern waren bei der Wahl meines Namens glücklicherweise nicht Ihrem Namensdiktat unterworfen. Ohrenkrebs wurde übrigens weder bei mir noch Menschen in meinem näheren Umfeld diagnostiziert.
Und Sie haben im Falle des Falles ja freie Auswahl…
Ich finde die Liste ganz spannend. Wenn ich die Namen in unserer Familie einmal durchgehe, sind wirklich alle vertreten
Ein wenig sind die verschiedenen Jahrgänge doch betrachtet, denn prozentual war ein Nr. 1 Platz in den früheren Jahrzehnten viel häufiger als heute…
Oder?
Jacqueline & Jaqueline sind zwei völlig unterschiedliche Namen! Jacqueline kommt aus dem französischen und Jaqueline aus dem Deutschen, hier unterscheidest sich die aussprache auch ganz leicht. sowas ist wirklich gemein…
Ach ja, auf deutsch sagt man ja Schakkeline.
Eigentlich nicht, das ist jetzt in etwa so, als würde man zwischen phillip und philip unterscheiden
Hallo, vielen Dank für die Liste. Bei den Männernamen finde ich Theo/Theodor nicht – oder habe ich ihn übersehen? Aus meiner subjektiven Wahrnehmung gibt es diesen Namen bei den Geburten der letzten Jahre recht häufig, und auch einige ältere Herren heißen so. An welcher Stelle würde dieser Name stehen? Vielen Dank
Der Name Theodor war vor 1930 sehr beliebt und dann erst wieder seit kurzem. Hier wurde ja der Zeitraum ab 1930 ausgewertet und darum gehört Theodor nicht dazu. Theodor und Theo kommen zwar langsam in Mode, aber so häufig sind die Namen doch noch nicht.
Hallo!
Es kam hier, wenn ich mich richtig erinnere, schon mal auf, aber es ist mir nicht ganz klar: Für mich sind Emilie und Emily zwei verschiedene Namen, nicht nur unterschiedliche Schreibweisen. Spricht man Emilie nicht analog zu Emilia, also mit der Betonung auf dem ersten i, während Emily auf dem E betont wird? Würde man das trotzdem zusammenfassen?
Danke und viele Grüße!
Ja, Emily und Emilie ist ein kniffliges Namenspaar. Ich würde die Namen auch im beschriebenen Fall zusammen auswerten.
Das ist wirklich schwierig, denn es gibt ja auch noch die Emilie, welche sich mit e am Ende spricht.
Ich finde es interessant, dass unterschiedliche Webseiten unterschiedliche Listen/Auwertungen anbieten.
Auf welcher Website gibt es denn eine vergleichbare Auswertung? Ich kenne bisher keine.
Danke sehr, Knud das ist eine sehr interessante Liste. Aber ich finde,dass die Formulierung „die häufigsten Vornamen der derzeit in Deutschland lebenden Bevölkerung“ nicht korrekt ist, da natürlich sehr viele Menschen nach Deutschland gezogen sind und deren Namen somit nicht in den Listen der am häufigsten bei der Geburt vergebenen Namen enthalten sind.
Doch, genau deswegen ist die Formulierung richtig. Ich habe die Namen der im Ausland geborenen und nach Deutschland gezogenen Menschen in die Auswertung einbezogen. Diese Statistik bezieht sich auf die Einwohner Deutschlands und nicht auf die Geburtsstatistiken.
Sehr überrascht war ich den Namen Kimberly auf der Liste zu sehen. Meine Tochter heisst so; sie wurde in Deutschland geboren, aber ich dachte immer diesen Namen gibt es hier nicht so oft.
meinen habe ich nicht endeckt – und bin erleichtert 🙂 Hoffentlich bleibt es so.
Vielen Dank fürs zusammenstellen. Sehr spannend…
Anna Maria Julia, das stimmt auch mit meiner subjektiven Wahrnehmung überein.
Bei Jan war ich dann doch überrascht.
Sehr interessante Auswertung und wahnsinnig viel Arbeit. Hut ab!
Bin etwas überrascht, dass mein Name tatsächlich in der Liste zu finden ist. Bin Mitte der 80iger in Polen als Ewelina Justyna geboren und als wir noch vor dem Mauerfall nach Deutschland gekommen sind , musste mein Name „eingedeutscht“ werden. Meiner Mutter wurden zwei Varianten gezeigt. Ich bin froh, dass sie sich für diese entschieden hat. Evelyn ist zwar häufiger, aber ich finde mein i und e schöner. ☺