Wenn die Enkel nicht zu Oma und Opa dürfen

Wenn die Enkel nicht zu Oma und Opa dürfen

(openPR) – Manche Großeltern beklagen sich darüber, dass sie die Enkelkinder so selten sehen. Sie haben das Gefühl, dass ihnen die Kleinen von deren Eltern regelrecht entzogen werden. Besonders in den Monaten nach der Geburt und auch später, wenn es um Fragen der Erziehung geht, kann dieser Konflikt auftreten. Wie kann man eine solche Situation vermeiden?

Junge Eltern sind ganz stolz auf ihren Nachwuchs und sehr besorgt um das Wohlergehen des Babys. Vater und Mutter sind überängstlich und vorsichtig und möchten niemanden in die Nähe des Neugeborenen lassen. Das gilt auch schon mal bezüglich der Großeltern. Die Großeltern ihrerseits strotzen auch vor Stolz, sie möchten den Nachwuchs in die Arme schließen. Vor allem möchten sie ihre guten Ratschläge aus jahrzehntelanger Kindererziehung unbedingt loswerden. Denn sie wollen Kinder und Kindeskinder vor den Fehlern warnen, die sie selbst gemacht hatten.

Die jungen Eltern sind andererseits davon überzeugt, sie machten alles richtig und könnten alles besser. Früher sei sowieso alles anders gewesen. Im übrigen fällt es vielen schwer, Ratschläge anzunehmen und dadurch ihre Unerfahrenheit und ihr Unwissen zugeben zu müssen. Denn dann wird ihre Elternrolle ganz schön angekratzt. Sie fühlen sich möglicherweise in ihrer Elternrolle nicht ernst genommen oder bevormundet.
Aus dieser Situationen ergeben sich Kränkungen für beide Seiten. Die Großeltern ziehen sich erst einmal zurück, obwohl sie dies eigentlich gar nicht wollen und lassen das junge Glück alleine. Es entstehen traurige Gefühle auf beiden Seiten.

Die Praxis ist oft der beste Vermittler

Oft stellt sich jedoch schon nach kurzer Zeit bei den jungen Eltern schon die erste Erschöpfung und Hilflosigkeit wegen Überlastung ein. Zum Beispiel muss man die Säuglingspflege rund um die Uhr neben den übrigen alltäglichen Belastungen und Verpflichtungen erst einmal auf die Reihe kriegen. Wenn dann noch ein Geschwisterkind zu versorgen ist, das zum Kindergarten oder zur Schule gebracht werden muss, treten oft zeitliche Engpässe ein. Hinzu kommen Berge von Wäsche, das Bügeln, Putzen und Kochen.
Gerade in der ersten Zeit nach der Geburt kommen in großen Scharen Freunde und Verwandte zu Besuch. Da man gastfreundlich sein möchte, wird oft ein Imbiss, Kaffee und Kuchen, zumindest aber Getränke angeboten. Auch das will vor- und nachbereitet werden. Ende vom Lied: Die jungen Eltern sind total überlastet und übermüdet, denn der kleine Schreihals ist ja auch nachts mehrmals aktiv und raubt den Eltern die Bettruhe.
In den ersten Wochen und Monaten stehen einige wichtige Vorsorgeuntersuchungen an. Das Baby muss also zum Kinderarzt. Alleine schafft das die junge Mutter selten. In den meisten Fällen wird Hilfe benötigt beim Transport zum Kinderarzt oder für Besorgungen aus der Apotheke. Wenn die jungen Eltern gemeinsam ausgehen oder eine gewohnte sportliche Betätigung wieder aufnehmen möchten und im Falle ihrer Erkrankung brauchen sie Unterstützung. Wer kann bei all dem am besten helfen?

Ratschlag: Keine ungebetenen Ratschläge geben

Wenn die jungen Eltern an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gekommen sind und merken, dass sie Hilfe und Unterstützung benötigen, gibt es die Chance, dass sich das Verhältnis zu den Großeltern „normalisiert“. Denn die Großeltern, soweit sie gesundheitlich dazu in der Lage sind und in der Nähe wohnen, kommen für all diese Unterstützungsmaßnahmen und Notsituationen als erstes in Frage.
Also keine Sorge, liebe Großeltern, Sie sind schon meist nach kurzer Zeit unentbehrlich, und zwar von ganz allein. Wichtig ist in der Regel, dass die Initiative von den jungen Eltern ausgehen sollte. Natürlich sollten die Großeltern ihre Hilfe grundsätzlich anbieten. In welchem Maße die jungen Eltern auf das Angebot zurückgreifen wollen, das können nur sie selbst entscheiden. Deshalb: geben Sie keine ungebetenen Ratschläge und überlassen Sie die Initiative den jungen Eltern. Allerdings muss zwischen Eltern und Großeltern auch Inhalt und Umfang der Hilfe genau abgesprochen werden. Denn auch die Großeltern dürfen sich nicht in die Gefahr bringen, sich selbst zu überfordern.
Quelle: 60 Pro

57 Gedanken zu „Wenn die Enkel nicht zu Oma und Opa dürfen“

  1. Ein sehr lustiger Artikel! Warum aber liebe Großeltern glaubt ihr, dass Ihr es ach so viel besser machen könntet, wo Ihr doch vermeindlich selbst Kinder groß gezogen habt, die im Umgang mit dem eigenen Baby kläglich scheitern und mit deren Erziehung total überfordert sind? Mir z. B. ist es bei meinen Kindern wichtig, dass aus ihnen verantwortungsvolle und eigenständige Menschen werden. Die Generation der heutigen Großeltern hat dies wohl bei uns heutigen Eltern nicht geschafft 🙂

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    • Diese Aussage ist eine Frechheit. Kommt typisch von einer „Rotznase“, die anscheinend Eltern hatte, die nicht in der Lage waren, sie zu einem verantwortungsvollen und eigenständigen Menschen zu erziehen. Also will sie das gern bei ihren Kindern nachholen. Nichts dagegen zu sagen: wie ich finde, ein guter Vorsatz. Aber unserer Generation zu unterstellen, dass wir es nicht geschafft haben, unsere Kinder zu „anständigen“ Menschen zu erziehen, ist einfach rotzig dahergeredet. Ich habe 3 Söhne großgezogen, von denen der Älteste selbständig als Regisseur, Drehbuchautor und lichtsetzender Kameramann arbeitet, der zweite ist Leiter in der freien Wirtschaft im Personalmanagement, der dritte ist Mediziner und Jurist zugleich. Und das war nicht nur ihr eigener Ehrgeiz und Ihr Wille zum Lernen, sondern bereits von klein auf habe ich sie bis dahin begleitet. So, Rotznase, schaff das auch mal.

    • Ja, da antwortet eine wirklich Unreife junge Mutter. Leider nimmt die Natur keine Rücksicht drauf, ob auch der Kopf reif ist für ein Kind. Lustig das eine Unreife vernünftige Kinder groß ziehen will, hört sich an, als würde sie Königin werden wollen, wenn sie groß ist…..ha,ha,ha

  2. Von wegen „ein sehr lustiger Artikel“ ein sehr blöder Atikel – der seinen Sinn und Zweck total verfehlt hat. Glaubt man der Überschrift, dann geht es hier um ein ganz trauriges und ernstes Thema. Sicher gibt es Großeltern, die einen bevormunden wollen, weil sie früher alles ganz anders gemacht haben bzw. sie die Erfahrung schon haben. Junge Mütter oder Eltern wollen aber auch ihre Erfahrungen selber machen. Ich war auch eine junge Mutter mit 20 Jahren und habe mir viel anhören müssen. Heute stehe ich auf der andren Seite. Jetzt bin ich zum ersten Mal Oma geworden und komme nur spärlich an Informationen, wie es meinem ersten Enkel geht. Außer ein paar ersten Bildern und wenigen Informationen über das Gedeihen des neuen Erdenbürgers muss ich den Eltern alles aus der Nase ziehen. Jetzt höre ich schon wieder die Krähen die sagen: „Irgendeinen Grund muss es ja haben?!“ Nee, es gibt keinen, dass ist das Traurige! Und sollte es einen geben, ja warum weiß ich nichts davon? Vlt. ist es der Schwiegertochter oder dem -sohn nicht Recht? Wer weiß was in den Köpfen vor sich geht? Gehören Oma & Opa etwa nicht mehr zur Familie? Fragt man mal vorsichtig, wie es dem Kind und der Mutter geht….ist man gleich nervig?! In ein paar wenigen Jahren, seit ihr uns sowieso los, und ich hoffe, ihr fühlt dann genauso wie wir jetzt, wenn ihr von den eigenen Kindern zurückgestoßen werdet. Wir haben Euch den Hintern jahrelang abgeputzt, sind hinter Rotznasen hergelaufen, nachts, wenn ihr krank ward, haben wir sorgenvoll an Euren Betten gesessen …all das durften wir – und das haben wir mit ganzem Herzen und aus tiefster Liebe gemacht.

    Jetzt sind wir aber sowas von in den Arsch gekniffen!

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    • Uns – meinem Mann und mir – geht es grad genauso wie Windy.
      Wir sind zutiefst betroffen, traurig, wütend. Durften das Enkelin-Baby drei Tage nach der Geburt sehen und danach hieß es einfach „Nein, geht nicht“ als ich bloss vorbeikommen wollte in der 2. Woche … Jetzt warte ich auf ein Lebenszeichen (eine Woche nach dieser strikten Ablehnung), denn meine Tochter sagte, da müssten wir uns erst verabreden, der Schwiegersohn müsste auch dabei sein, und überhaupt, wir würden uns ja nicht dauernd gegenseitig besuchen…. Das hat natürlich eine lange Vorgeschichte mit „Null Bock“ auf uns Schwiegereltern von Anfang an. Unsere Tochter hat sofort „die Seite gewechselt“, als sie das merkte und ihre Eltern einschließlich ihrer Schwester „fallen gelassen“. Tja, wir fühlen uns ohnmächtig in dieser Situation, als hätten wir unser Kind an eine Sekte verloren, kommt uns auch vor wie eine Sekte mit einem einzigen Guru und einer Anbeterin. JETZT haben wir große Sehnsucht nach unserer Tochter, wie wir sie vor ca. 11 Jahren kannten und erlebten und nach dem Baby. Die Kälte und Herzlosigkeit seit all den Jahren und fast ohne persönlichen Kontakt mit unserer Tochter macht uns sehr zu schaffen.

    • Liebe Windy ,

      frag doch einfach Deine Schwiegertochter mal ganz lieb und direkt danach ?

      Ich bin in diesem Jahr überraschend Mama von Zwillingen geworden .
      Es ist seit 2,5 Monaten so , dass irgendwie viele Verwandte , Freunde und Bekannte zu Besuch kommen möchten .
      Das ist anfangs einfach zuviel. Man muss als Eltern in die Situation wachsen , möchte die gerne auch ohne Hilfe meistern. Ganz bestimmt möchte man niemandem auf die Füße treten . Aber ist eben auch so , dass man als junge Familie mal Zeit für sich braucht .

      Ich kann Dir nicht sagen woran es liegt . Bei uns haben wir den Besuch der Schwiegereltern etwa alle 14 Tage und wir beschränken einfach auch die Zeiten . Nicht weil wir sie nicht mögen , sondern weil es bis einfach zuviel wird immer Besuch zu haben . Auch für die Kinder ist es manchmal zuviel.

      Oft ist es auch so , dass man Angst vor den Erwartungen der Omas hat . Eine der Omas ist bei uns sehr extrem . Das ist für mich nicht leicht .
      Man kann nicht immer alle Erwartungen erfüllen , aber eben versuchen irgendwie gerecht zu bleiben .

      Und als junge Mutter hat man auch Angst , dass sich Großeltern zuviel einmischen . Man möchte selbst die Verantwortung tragen und sich kümmern und nicht an die Hand genommen werden .

      Ich selbst bin anfangs von meiner Schwiegermama sehr überfallen worden . Da ging nur Klartext . Und so wird es jetzt hoffentlich langsam ausgewogen .

      Viele Mädels bevorzugen auch ihre eigene Mutter . Ich mache das nicht . Ich versuche gerecht zu sein , lasse mich aber auch nicht einengen und auch zu nichts verpflichten .
      Je weniger von mir erwartet wird , desto lieber mache ich spontane Besuche
      Ich drück Dir die Daumen , dass Du vernünftig mit Deiner Schwiegertochter reden kannst .

    • Ach witzig, es wären also nicht deine Großeltern, die sich in jeder Minute gekümmert haben, sondern eben auch ihr Eltern. Eure Großelterngeneration ist schlicht egoistisch und meint doch tatsächlich sie hätten all die Ansprüche, die ihr selbst bei euren Kindern hattet auch beim Enkel. Ihr Großeltern seid es die die Eltern verdrängen und mit ihnen konkurrieren, deshalb werdet ihr ausgeschlossen, weil ihr Grenzen nicht einhaltet! Pfff schämen solltet ihr euch auch noch Dank für eure hatte Arbeit zu erwarten, für Kinder die ihr in die Welt gesetzt habt! Ich erwarte von meinem Kind keinen Dank, sondern freie Entfaltung und ein glückliches Leben!

  3. So kenne ich es eben auch. Während der Schwangerschaft und in der Zeit kurz vor und kurz nach der Geburt wurde ich gebraucht und war „geduldet“ und nachdem das Kind zuhause war, ward meine Tochter nicht mehr gesehen. Ich erhielt keine Einladung mehr; wurde beschimpft und beleidigt, bis sie sich vor kurzem wieder meldete, weil sie wieder Hilfe brauchte. Wieder fuhr ich hin und half wo ich konnte, so durfte ich endlich nach Monaten meinen Enkelsohn auf den Arm nehmen. Jetzt ist wieder alles bei ihr in bester Ordnung. Ich habe sie noch eingekleidet, weil sie nichts schönes mehr im Kleiderschrank hatte und völlig überlastet ist mit dem Kind. Wir verabredeten uns für 1 Woche später; sie wollte wieder regelmäßig Kontakt pflegen, vor allem wegen dem Kleinen. Aber heute kam nur eine SMS, es geht nicht. – auf unbekannte Zeit verschoben – Und ich frage mich Warum-in-Gottes-Namen-bin-ich-nur-gut wenn es um Hilfe geht. Ich habe plötzlich viele Fotos von meinem „neuen“ Enkel auf meinem Handy und darf ihn wieder nicht sehen. Wenn ich anrufe, nimmt sie nicht ab. Was ist passiert? Sie wohnt keine 20 Minuten Fußweg von mir. Ihr Freund hatte sich noch dafür eingesetzt, dass wir uns wiedersehen sollten und ihr zugeredet und jetzt meldet auch er sich nicht mehr. Ich bin zutiefst traurig darüber und kann damit nur schwer umgehen. Ich habe nicht mit guten Ratschlägen genervt, rede ihr nicht hinein—wenn es das wäre..sie hat mich sogar um Rat gefragt. Ich weiß nicht weiter- und werde erst einmal wieder abwarten. Falls ich in 4 Wochen nichts gehört habe, wende ich mich an das Jugendamt – es wird doch wohl eine Beratungsstelle für Großeltern geben. Eine Familie kann doch nicht einfach so auseinandergehen….und wieder habe ich Herzklopfen und eine unendliche Traurigkeit in mir.

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    • Hallo Mia,
      gerade lese ich Deinen Bericht vom Mai 2014. Ich befinde mich in ähnlicher Situation. Meine Enkelin wurde vor 10 Tagen geboren und ich werde grade von den Eltern – meiner Tochter und ihrem Freund – ausgeschlossen. Ich bin tieftraurig und weiß gar nicht was ich machen kann. Wie geht es Dir – 1 Jahr nach der Geburt Deines Enkelkindes heute? –
      Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
      viele Grüße,
      Marlies.

    • dasselbe ist bei mir auch, liebe Windy,
      ich weiß nicht, ob du das hier noch liest, da es schon solange her ist und ich jetzt erst auf diese Seite kam.

      Ich bin 6,5 Jahre gebraucht worden, bis die Enkelin, wir haben ein ganz inniges Verhältnis dadurch, mir von jetzt auf gleich, entzogen wurde und meine Tochter jetzt eifersüchtig auf mich ist..
      Vom Jugendamt kannst du keine Hilfe erwarten, die schlagen dir höchsten eine „Familientherapie,“ vor.

      Ich bin jetzt tatsächlich beim Anwalt, der es gerichtlich einklagen muss.

      Traurig, dass nicht mal auf die Seele der Kinder Rücksicht genommen wird.
      Viel Glück, kann ich uns nur wünschen, dass sich nochmal alles zum Guten wendet.
      Monika

  4. Ganz schön traurig was ich hier lese,ich habe zwei wundervolle kinder die sich förmlich nach oma und opa sehnen und leider gottes passiert bei uns nix,keine anrufe,keine besuche,rein gar nix,die grosseltern sind meistens genervt von den kindern und total überfordert wenn auch mal nur einer da übernachtet. Ich finde dass total blöd denn ich möchte ja gerne dass meine kinder viel kontakt mit oma und opa haben. Aber irgendwie haut das nicht so ganz hin,leider. Ich wünschte ich hätte solche grosseltern wie ihr hier die freiwillig das bedürfnis haben enkelkinder zu sehen,was bei mir nicht der fall ist.

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    • Ich wäre froh wenn ich mit einbezogen würde da darf die Mutter meiner Schwiegertochter immer den Kleinen den ganzen Tag haben Oma Tag und jetzt auch beim 2 Kind. Zu mir kommen Sie nicht nur wenn was ansteht oder was gebraucht wird. Überlege mir schon Leihoma zu werden.

  5. Nach einem traurigen und für mich auch schrecklichen Skypegespräch mit meinen Kindern (ich war für ein paar Monate in USA und komme Ende März zurück) bin ich nur noch traurig und fühle mich hilflos. Ich habe hier alle Kommentare gelesen und in vielen hat sich mein Problem reflektiert.
    Ich werde im März zum ersten Mal Oma – mein Sohn und Vater des Kindes feiert zum 2.4. seinen 30. Geburtstag. Ostern ist in der gleichen Woche. Mein Sohn und seine Freundin teilten mir mit, dass sie die ersten 2-3 Wochen keine Besuch haben möchten, sie möchten sich zuerst selbst an das Baby gewöhnen und vertraut werden. Danach ist ein kurzer Besuch von 1-2 Stunden eingeplant – sie werden dafür grünes Licht geben. Außerdem habe ich einen aktuellen Impfausweis vorzulegen oder auch einen Nachweis, dass ich immun bin, gegen die gängigen Kinderkrankheiten. Anders darf ich nicht zu dem Kind.
    Ich komme mir vor wie ein Hund, der nach einem Auslandsaufenthalt in Quarantäne muss. Ich werde nämlich zunächst bei meinem anderen Sohn „geparkt“, der dann widerum woanders schläft, weil ich ja schnarche und die Wände zu dünn sind….. Meine Tochter wiederum hat schon zum Jahreswechsel mitgeteilt, dass sie aus dem Gästezimmer ein Arbeitszimmer gemacht haben.
    Aber nun zum Thema Baby. Für mich sind diese Aussagen ein Zeichen von großer Unsicherheit. Die jungen Eltern – nicht nur meine Kinder – ziehen ihr Wissen aus dem Internet und lassen sich von gleichaltrigen Freunden beraten, die ebenfalls keine oder wenig Ahnung haben. Dass sie mit ihren Äußerungen und Taten unsere Generation zutiefst verletzen, ist ihnen nicht klar oder auch nicht wichtig genug. Wir haben leider den Fehler gemacht und unsere Kinder zu Egoisten erzogen. Wir haben gewollt, dass es ihnen einmal besser geht. Wir haben dafür gesorgt, dass sie im Klassenverband, nicht nur intelektuell mithalten konnten, haben alles bezahlt und geduldet. Unsere Familie und unsere Kinder waren das Beste, was wir haben konnten. Dafür hätten wir unsere Organe gespendet und unser Leben gelassen.
    Meine drei Kinder (ich bin leider schon lange geschieden) sind in den 80ern geboren. Ich war damals dankbar, wenn meine Mutter kam, um mich im Haushalt zu unterstützen, denn ich brauchte auch meine Zeit, um mit der neuen Situation klar zu kommen. Sie brachte immer frischen Kuchen mit und bügelte die Wäsche, entlastete mich und leistete mir Gesellschaft, auch wenn die Kinder krank waren und man nicht mehr raus kam. Und sie ging mit dem Kinderwagen stundenlang raus, damit ich mal ein bisschen zur Ruhe kam. Ich war stolz und dankbar, dass meine Mutter gleich nach dem Kreissaal an meinem Bett war und mein Baby begutachtete. Zu keiner Zeit hätte ich ihr das Kind nicht freiwillig auf den Arm gegeben. Sie war meine Mutter und sie war ein Teil von mir und das Baby war auch ein Teil von ihr. Ich werde diese schönen Stunden niemals vergessen. Wenn ich Rat brauchte, wegen dem Stillen oder dem Zufüttern später oder dem Bauchweh der Jungs, habe ich immer meine Mutter gefragt, sie hatte schließlich 4 Kinder geboren und auch groß gezogen. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, Ihre Erfahrungen und Kompetenzen in Frage zu stellen. Ich fühlte mich nicht bevormundet, sondern gut beraten und aufgehoben.
    Warum geht das mit meinem Sohn nicht? Was ist los mit dieser Generation? Warum werden wir „Alte“ nicht mit mehr Achtung behandelt.
    Der Moor hat seine Schulidgkeit getan…….. der Moor kann gehen.

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    • Hallo liebe Franka…und auch alle anderen die das gleiche Schicksal teilen. Mir ging es nach der Geburt unseres ersten Enkels genauso. Unser Sohn zog vor Jahren aus beruflichen Gründen ins Ausland – jetzt aber auch nicht so weit weg, das man es zur Geburt des ersten Enkelkindes nicht erreichen könnte. Wie gerne wären wir dort hin geflogen. Ich habe mich aber extra zurückgehalten, denn jetzt erst habe ich erfahren, wie es ist, wenn man die Mutter eines Sohnes ist. Die Schwiegertochter wollte Ruhe haben – ihre eigene Mutter war aber auch nicht da. Ich glaube die Generation heute ist anders – die sind so selbständig und abgeklärt, dass die keine Zuwendung mehr haben wollen. Es ist traurig und wir sehen uns 1-2 mal im Jahr – sonst sieht der Enkel uns nur über Skype. ich habe mir das alles mal schöner vorgestellt, aber das muss ich wohl auch so hinnehmen. Ich kann das alles so gut verstehen, was manche hier so geschrieben haben – es ist bei uns nicht anders. Obwohl ich manchmal denke, mein Sohn wäre jetzt mit dem Kleinen lieber in unserer Nähe. Aber das wird wohl ein Traum bleiben. Das leben muss aber auch so weitergehen – man kann manche Dinge nicht ändern – aber manchmal ändern sich Dingen auch von selbst. Darauf hoffe ich und bete am den lieben Gott – das alles mal wieder gut wird. 🙂

    • Auch mir gehts so, meine Enkelin ist 3 und hat noch nie bei mir übernachten dürfen, obwohl sie es gerne möchte, nicht mal ein paar Std. mit ihr alleine verbringen.

  6. Leider geht es uns auch so! Wir haben 2 Umzüge mitgemacht, renoviert, mitgelitten und werden von der Schwiegertochter in spe aufs Abstellgleis verpackt. Unser Sohn darf auch mit dem Kleinen ( 7 Wochen alt) nicht zu uns kommen. Sie droht ihm dann zu ihren Eltern ( 300 km Weg) zu fahren. Sie hat angeblich ein Problem mit mir, ist aber weder persönlich, telefonisch noch schriftlich bereit es zu klären. Es hieß sie habe eine schwangerschaftsdepression, was nicht stimmt. Unser Sohn darf ohne ihre Zustimmung nichts machen. Sie ist nicht fähig alleine einkaufen zu gehen, sie habe genug mit ihrem Kind zu tun. Wir leiden und verstehen es nicht. Unser Sohn sitzt zwischen zwei Stühlen und hat Angst, das sie mit ihm geht. Wir fühlen uns so hilflos.

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    • Wir sind vor 2 Tagen Großeltern geworden. Unser Sohn (28) wohnt mit seiner Frau 450 km weit weg. Die Fam. (Mutter) der Frau aber nur 30 km. Nach vielen Gesprächen in meiner Fam. müssen wir uns damit abfinden, dass wir einfach zu weit weg sind. Ich mache mir genau wie Ihr alle solch Gedanken, kann nicht schlafen und wache zwischen Freude und Traurigkeit. Wir haben erst 2 Bilder bekommen übers Telefon. Die Fam. vor Ort hat natürlich gleich Kontakt, aber auch weil das Verhältnis zur Mutter dort sehr intensiv ist. Wir verstehen das total (hat aber auch gedauert). Unser Sohn liebt seine Frau und nun das Baby. Logisch dass ihre Ruhe möchte und erst mal mit Baby auf Entdeckungsreise gehen. Das stören wir. Sehen möchten wir es auch bald und denken, dass Ende Oktober, Anfang November ein guter Zeitpunkt ist, das die Drei vielleicht ihren Rhythmus gefunden haben. Auch wenn weh tut, da auch wir, die 450 km weit weg sind auch nicht mit einbezogen werden und der Kontakt zwar da ist, aber zwischen Schwiegertochter und mir kalt ist. Unser Sohn passt sich an. Wir können nichts tun, einfach den Mund halten. LEIDER

  7. Hallo ihr Lieben,

    ich habe die Beiträge hier gelesen und sehe mich selbst wieder. Ich (28) habe zwei Kinder (4 und 1 1/2). Es ist so, dass ich das mit meiner Mutter genauso hatte bzw. zwischendurch immer noch. Uns jungen Mütter wird überall propagiert, dass heute alles anders mit Säuglingen gehandhabt wird als zu Zeiten unserer Eltern. Also kann man davon ausgehen, dass wir „jungen“ während der Schwangerschaft schon mit den gut gemeinten Tipps negativ umgehen und diese auch nicht annehmen. Ist das Kind auf der Welt und man benötigt Hilfe oder braucht Rat, fragt man natürlich die eigene Mutter. Mama bleibt eben Mama. Kontte so helfen o.ä. ist diese Hilfe dann erledigt und als junge Mutter versucht man dann die weiteren Dinge selbst zu erledigen und meldet sich ggf. nicht oder hat kein Interesse am Besuch der Mutter. Man möchte ja zumindest jetzt selbstständig sein und der Mutter beweisen, dass man auch alleine in der Lage ist, sich um die Pflichten zu kümmern. Ich muss zugeben, ich habe nie darüber nachgedacht, wie meine Mutter sich dabei fühlen könnte. Ich habe nur mich gesehen und dass ich für mein Kind da sein möchte. Jetzt wo mein zweites Kind da ist, sehe ich es etwas anders. Klar fällt es mur manchmal noch selbst auf, dass ich abblocke, aber daran wird gearbeitet und viel geredet. Zumindest versucht. Es ist ja immer so eine Sache, sich die eigenen Fehler, gerade gegenüber der eigenen Mutter, einzugestehen. Aber ich muss sagen, jetzt nach 4 Jahren sind wir endlich auf einem guten Weg. Auch als Großmutter muss man lernen, dass das Kind nun selbst Mutter ist und als Tochter lernen, dass Mutter nun auch Großmutter ist und sich die Sorge verdoppelt.
    Ich habe bestimmt einige Dinge vergessen oder vielleicht etwas umständlich erklärt. Aber wenn es Fragen etc. gibt, können diese gerne gestellt werden.

    Gruß Sonja

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  8. Hallo ihr Lieben,

    mein Enkel Fynn wird in einigen Tagen 7 Jahre alt. Seit seiner Geburt, er kam 10 Wochen zu früh- war ich für ihn da. In schwierigen Zeiten stand ich meiner Tochter wie ein Felsen zur Seite, begleitete sie zu allen Arztterminen, Physiotherapien, Augenarztterminen, was sich alles über 1 1/2 Jahre intensiv hinzog. Ganz zu Anfang bin ich auch bei ihr und meinem Schwiegersohn eingezogen, da sie total überfordert war und ihr Baby auch nicht annehmen konnte.
    Alles besserte sich. Fynn war mein Sonnenschein, er schlief sehr gerne und oft bei mir. Da ich alleinlebend und berentet bin hatte ich sehr viel Zeit. Ich las ihm vor, werkelte im Garten, wir zogen Sonnenblumen selbst, bastelten, sangen – ich war eine liebevolle, kreative Omi. Meine Tochter begann Gründe zu suchen, die Liebe von ihm zu mir -seiner Omi Garten- zu unterbinden. Da ich in jungen Jahren unter Depressionen und Angstzuständen litt, die meine Tochter auch belasteten, was sie ebenfalls in eine Psychotherapie führte, ist nun nach vielen Jahren das Ergebnis des Analytikers auf dem Tisch: der Enkel wird nun von mir fern gehalten, damit er nicht auch psychisch krank (gemacht) wird. Für mich brachen Welten zusammen und alte depressive Gefühle kamen wieder hoch, da ich es grausam finde, wie ich abgestraft werde.
    Ich könnte sehr viel zu diesem Thema schreiben, aber mein Herz blutet. Im letzten halben Jahr betrieb sie regelrechten Psychoterror, sie weiß genau wo und wie sie mich treffen kann. Bei einem Gespräch mit einem gemeinsamen Arzt wurde mir erklärt, dass ich meinen Enkel nicht mehr sehen werde – aus den o.a. Gründen. Er selbst findet es knallhart und nicht gut aber ich soll mich anders orientieren.
    Nun gehe ich auf die Suche nach einem Kind, das sich freuen würde, eine Ersatzoma wie mich zu haben.
    Ich wäre auch eine Erleichterung/Hilfe für manch überfordertes Elternpaar, oder einer alleinerziehenden Mutter…..
    Da mich dieses Thema sehr sehr traurig macht suchte ich im Internet nach Gleichgesinnten.
    Mag es euch allen langsam besser gehen, tragt einander in Liebe und gegenseitiger Toleranz.

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  9. hallo ich bin auch eine oma die ihre enkelkinder nicht sehen darf. Ich kann nur sagen es tut so weh.Bei mir sind es beide kinder Sohn und Tochter. Meine Schwiegertochter hat meinen Sohn total in der Hand.Als der kleine von meinen Sohn 3Jahre war wurde der Kontakt zu uns abgebrochen.Es kamen böse Vorwürfe das wir peinlich sind und primitiv usw.Ich war geschockt und es ist als wenn mir mein Herz gebrochen wurde.Ich bin immer ehrlich durchs Leben gegangen.Bin immer arbeiten gegangen.Habe mein ganzes Leben zurück gestellt.Meine Tochter hat mir immer wieder abgesagt wenn ich die kleine mal sehen wollte.Ein falsches Wort und auch sie möchte nicht das ich zu der kleinen kontakt habe.Ich habe um Gespräche gebeten es wird alles ignoriert was ich auch mache oder nicht mache es ist falsch. Ich habe kinder aber leider auch keine weil sie mich aus ihren leben gestrichen haben. In unseren Freundeskreis und meine Arbeitskollegen verstehen es nicht das meine Kinder sich so abwenden von mir.Ich bin so verzweifelt und traurig.EIN trost ist das es mir nicht alleine so geht.

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  10. Hallo, ich bin Mutter und ich kann all diese Mütter verstehen die ihre Kinder den Großeltern vorenthalten. Ich setze auch alles daran dass es bei mir so bleibt!

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    • Hallo Mutter2013,
      sind Sie sich dessen bewusst, dass Sie Ihren Kindern die Wurzeln nehmen, dass Sie Kinder züchten, die in ihrem persönlichen Wörterbuch die Begriffe „Liebe“ und „Zuneigung“ nicht finden werden? Sie nennen sich Mutter? Wäre der Name „Hyäne2013“ nicht passender?

    • Wir wissen ja nicht, was sie zu ihrer Haltung gebracht hat. Es klingt jedenfalls nicht so, Alls sei ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Eltern und Großeltern vorhanden und das ist für ein harmonisches Miteinander sehr wichtig.
      Auffällig finde ich auch, dass viele der Großeltern keinerlei Ursache in ihrem Verhalten sehen. Das wäre ja aber völlig unlogisch. Vielleicht wurden hier die Bedürfnisse der jungen Familien einfach nicht ernst genug genommen in Kombination mit einer nicht sehr ausgeprägten Fähigkeit zur Selbstreflektion der älteren Generation. Sonst würden doch die Beiträge hier ganz anders aussehen.
      Zudem sind Großeltern nicht immer ein Gewinn, gerade wenn sie bewusst oder unbewusst die junge Familie bedrängen, ständig fordern und für so viele Probleme sorgen, dass das Glück der Familie bedroht
      Wird. Großeltern sind wertvoll und wichtig für die Kinder, aber nicht um jeden Preis.

  11. Hallo ihr lieben,
    es ist schon schlimm was ich hier lese und auch ich muss mich hier leider einreihen.
    Ich hatte jahrelang ein wunderschönes Verhältnis zu meiner Tochter, wir wurden Freunde im laufe der Jahre. Ich war ihre engste Vertraute und sie hat mir alles erzählt, auch Dinge die ich gar nicht wissen wollte.
    Wir sind zusammen in Urlaub haben ganz viele Sachen unternommen und es war einfach schön.
    Vor viereinhalb Jahren kam dann mein Enkel zur Welt. Ich war im Kreißsaal dabei und war die erste die den kleinen Mann auf den Arm nehmen durfte. Toll !!!
    Auch ich habe mein Leben meinen beiden liebsten Menschen gewidmet, meiner Tochter und ihrem Sohn.
    Ich habe mich sehr um sie gekümmert und meine Tochter fand es sehr schön so.
    Bis zum Sommer 2015, dann war plötzlich alles anderst.
    Ein neuer Mann und ich wurde nicht mehr benötigt.
    Krass ! Von jetzt auf gleich war ich abserviert.
    Vielen Dank !
    Mittlerweile darf ich auch mein Enkelkind nicht mehr sehen, sie hat mir alles untersagt und die Abholerlaubnis im Kindergarten gestrichen………
    Der Kleine fragt immer nach mir, das weiß ich von gemeinsamen Bekannten.
    Mein Herz blutet, ich hab meine zwei liebsten Menschen verloren !
    Klar, ich versuche mich abzulenken, aber so einfach ist das nicht.
    Es vergeht kein Tag wo ich nicht weinen muss, auch wenn ich versuche das nicht zuzulassen.
    Ich kann nichts tun, diese Hilflosigkeit tut weh und macht mich wütend.
    Ob das eine Frage der heutigen Generation ist, wage ich zu bezweifeln.
    Ich glaube eher das manche junge Menschen einfach nicht zu schätzen wissen was sie haben, alles als Selbstverständlichkeit sehen und die Gefühle anderer Menschen nicht interessieren.
    Egoismus ist angesagt, und Wohlstand.
    Traurig, aber wahr.
    Da hab ich wohl was falsch gemacht, diese Rechnung zahle ich…………
    Aber ich sag Euch was, ich bin nicht bereit das alles so hinzunehmen, ich werde kämpfen, um mein Enkelkind. Er soll seine Oma wenigstens ab und an sehen dürfen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um den Kontakt in irgendeiner Form zu halten. Auch Oma ist Familie !!!

    wer möchte, kann mir schreiben, einfach um Erfahrungen auszutauschen oder sich auch nur ausheulen.
    manualeprinzler@gmail.com

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  12. Hallo ihr alle..

    Ich wär froh, wenn meine Mama käme..
    Aber es ist ihr zu weit..
    Und mit einem kleinen Baby allein immer ca.500km eine Strecke zu reisen ist auch nicht einfach:-(. Und dann mit alten Geschichten und Schuldgefühlen und Zwängen bombardiert zu werden:-(. Das ist gar nicht toll.. Vor allem nicht neben einem lieben Baby..
    Ihr lieben Omas und Ops da draußen.. I find des sooo unheimlich schade, wenn die Beziehungen so traurig sind wie sie sind. I glaub wir wünschen uns immer das was wir nicht haben..

    Ich hab meine Mama schon soooo oft eingeladen.. Aber sie kommt nie. Mein Papa fährt doppelt so weit wie sie und war schon dreimal da.. Tut mir leid Mama. Ich hab dich
    lieb. Aber ich versteh dich nicht. Es macht mich traurig..

    Lg an euch alle

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