Clementine

2 Gedanken zu „Clementine“

1. Ich höre den Namen Clementine immer wieder gern, ganz besonders mag ich die französische Aussprache. Schade, dass er hierzulande soo selten ist.

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2. Vor einigen Jahren hörte ich während einer schwierigen Phase der Veränderung sehr oft das Lied „Clementine“ von Sarah Jaffe.
   Sie singt darin, dass sie an vielen Orten war, viele Männer kennengelernt hat, dass sie viel versucht hat und trotzdem sie immer wieder neu anfängt nicht den Eindruck hatte, richtig zu sein. Sie singt über Eigenschaften die sie gerne hätte. Aber dann merkt sie, dass es nur diese Eigenschaften keinen Unterschied machen (now i feel indifferent)
   Prägnant im Refrain „I wish my name was Clementine“
   So als hätte sie nach all dem Chaos endlich Antworten und sie selbst kann diesen Weg aber nicht mehr gehen. Vielleicht wenn sie untertaucht und ihren Namen in Clementine ändert. Vielleicht aber auch, wenn sie ihr Wissen Clementine mitgeben kann, während sie sich heimlich wünscht, sie wäre an ihrer Stelle.
   Das sind meine Deutungen zu dem Lied.

   Mit hat es damals Kraft gegeben in einer Zeit, nach dem ich mehrfach umziehen musste und Beziehungen und Freunde verlor, während ich gleichzeitig noch zu jung war um endgültig zu wissen, was ich langfristig als beruflichen Weg möchte und nur gejobbt habe.
   Manchmal dachte ich, ich würde gerne alles rückgängig machen.
   Manchmal war ich stolz auf meine Erfahrungen, auf mein Wissen, welches ich mir mühevoll erkämpft habe.
   Für mich hat sich der Song angefühlt nach Trauer und Hoffnung gleichzeitig.
   Es ist okay, dass die Vergangenheit schwierig war, aber du hast an jeder dieser Stationen etwas gelernt und dein Leben wird sich positiv entwickeln. Das Gefühl hatte ich.
   Ich hatte das Lied mal in WhatsApp geteilt und jemand antwortete mir: Wieso schreibt jemand ein Lied über Obst?
   In meiner Gegend nennt man das Mandarine, deswegen kam mir der Gedanke vorher nicht.

   Ich wollte mir ursprünglich eine Textzeile stechen lassen, hatte aber lange gezögert, weil ich befürchtete, wenn jemand deswegen die Lyrics recherchiert, würde die Person zu viel über mein Seelenleben wissen. Nach dieser Situation im Chat hatte ich die Idee, es als versteckte Symbolik zu verwenden. Seitdem habe ich eine Mandarine tätowiert.

   Sollte ich eine Tochter bekommen, wird Clementine vermutlich ihr zweiter oder dritter Vorname. Für den ersten Namen möchte ich gerne einen Namen aus der Familie verwenden. Außerdem ist Clementine als Vorname sehr unbekannt in Deutschland im Gegensatz zur männlichen Version Clemens.
   Während der Schulzeit kannte ich eine Maximiliane und alle sagten ihr andauernd, dass ihre Eltern einen Jungen gewollt hätten und sie bestimmt deswegen so hieße.
   Ich würde nicht wollen, dass dem Kind andauernd sowas gesagt wird. Ich finde die weiblichen Namen Clementine und Clementina zwar schöner als Clemens, aber das ändert nichts an der bisherigen Verteilung und Bekanntheitsgrad in Deutschland.

   Vielleicht wird der Name irgendwann doch noch beliebt und dann sehen wir ihn in irgendwann auf der Deutschlandkarte mit Häufigkeitsangaben. Wer weiß.
   Ich hätte Matteo auch nicht als Trend erwartet, aber dieses Jahrzehnt ist der Name plötzlich gefühlt explodiert an Beliebtheit.

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