Kleine Geschichte der Namengebung – Teil 4: Namengebung seit 1945
So wie im Mittelalter christliche Namen dem deutschen Betonungssystem angepasst wurden, so geht die Sprachwirklichkeit auch mit den Doppelnamen respektlos um.
Erkenntnisse aus der Namensforschung
So wie im Mittelalter christliche Namen dem deutschen Betonungssystem angepasst wurden, so geht die Sprachwirklichkeit auch mit den Doppelnamen respektlos um.
Bedeutsam für die Namengebung zwischen 1933 und 1945 war vor allem das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert.
In einem Beitrag des NDR-Regionalfernsehens wurde ich mal als „Hobby-Namensforscher“ vorgestellt. Auch die entsprechende Rubrik auf beliebte-Vornamen.de heißt Namensforschung. Der größere Teil der seriösen Fachliteratur zu diesem Thema trägt dagegen „Namenforschung“ im Titel, die Bücher zur „Namensforschung“ sind in der Minderheit.
Die Wahl eines Vornamens ist für die Eltern eine schwierige Entscheidung. Sie wälzen Bücher, schreiben lange Listen und nutzen dafür bestimmte Regeln.
Wie kommt ein Kind zu seinem Namen? In einer Studie habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie Eltern bei der Auswahl des Vornamens für ihr Kind vorgehen.
Zwei von drei Kindern finden ihren Namen „blöd“. Da sie als Säugling aber nicht mitreden können, entfaltet sich die Kreativität der Eltern ungehemmt.
Der Soziologieprofessor Jürgen Gerhards aus Berlin glaubt, dass Vornamen im Geschäftsleben wichtiger sind, als allgemein angenommen wird.
Die Namensforscher der Barclays Bank kommen zu dem Schluss, dass die Vornamen David und Susan die beste Grundlage für eine erfolgreiche Karriere sind.
Eine Studie am Institut für Psychologie der TU Chemnitz zeigt, welche Assoziationen Vornamen hervorrufen – Das Alter ist dabei die zentrale Information.
Als Quelle für das folgende Verzeichnis germanischer Namensglieder diente vor allem das im Jahr 1799 verfasste Werk „Über deutsche Vornamen und Geschlechtsnamen“ von Tileman Dothias Wiarda.